Stadtgalerie: Geschlossen, aber doch offen
Die Stadtgalerie Saarbrücken entwickelt derzeit zusätzliche digitale Angebote. Über die 3-D-Visualisierung können die Besucher während der coronabedingten Schließung die aktuellen Ausstellungen Sabine Hertig „Break up!" und „In Transit" virtuell besuchen. Durch ansteuerbare Punkte in der Visualisierung können unterschiedliche Vermittlungsangebote in den Ausstellungen, wie Audioguides oder Dokumentationsvideos und Interviews auf Youtube abgerufen werden. Digitale Kurzführungen sind in Planung.
Katharina Ritter, Künstlerische Leiterin (Interim) Stadtgalerie Saarbrücken, ist die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kulturschaffenden wichtig. Sie untersucht gemeinsam mit Studierenden der HBK Saar die Potenziale und Herausforderungen von Kunst- und Kulturangeboten im digitalen Raum, gerade im Saarland. Die 3-D-Visualisierung ist in Zusammenarbeit mit Studierenden entstanden und für alle Beteiligten ein Lernprozess. Die Nutzerfreundlichkeit wird stetig optimiert und neue Inhalte hinzugefügt.
In diesem Zuge arbeitet die Stadtgalerie Saarbrücken auch mit Saskia Riedel zusammen, die einen partizipativen Audioguide gemeinsam mit Besuchern gestaltet. In kurzen Interviews sprechen Kinder und Erwachsene über ihre Eindrücke von Werken der Künstlerinnen Sabine Hertig und Tanya Habjouqa und zeigen die Arbeiten aus einem persönlichen Blickwinkel. Weiterhin entstehen digitale Führungen und ein Porträtfilm. Katharina Ritter startet eine Reihe, um die Stadtgalerie aus unterschiedlichen Perspektiven zu zeigen: „Die Stadtgalerie Saarbrücken ist durch viele Beteiligte lebendig, wie Künstler, Besucher, Mitarbeiter."
Noch Ende dieses Jahres soll ein Teaser veröffentlicht werden, um auf den Anfang 2021 erscheinenden ersten Teil der Reihe hinzuweisen. In der Interviewreihe „Nahaufnahme – Kunst spiegelt Lebensraum" stellt die Stadtgalerie seit Juni in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Kunstschaffende aus der Region vor und ermöglicht ihnen, überregional sichtbar zu werden.
Kulturverführung vom 11. Dezember 2020
Musik und Lesung: Haben Sie am 4. Advent schon etwas vor? Sie könnten nachmittags Tee trinken, auf dem Sofa gemütlich kuscheln und Künstlern zuhören. Schauspielerin und Sängerin Petra Lamy bringt mit Pianist und Schauspieler Manuel Krass ein Weihnachtsprogramm auf die Bühne, damit es in der Vorweihnachtszeit zwar leise, aber nicht still wird. Weihnachtswunder werden versprochen, und sogar eine Weihnachtsmaus. Angekündigt wird: „Ein Programm zum Genießen, Nachdenken und Schmunzeln". „Stille Nacht …? Lesung und Konzert mit Petra Lamy und Manuel Krass", Sonntag, 20. Dezember, 16.30 Uhr, 15 Euro, Livestream der Eventlocation zum Hirsch, Saargemünder Str. 11, 66119 Saarbrücken. bakerstreetsb.de/veranstaltung/stille-nacht-lesung-und-konzert-mit-petra-lamy-manuel-krass-im-livestream/
Kunst im Buch: Saarländer sind Schnäppchenjäger. Warum sollte man dieses Aktionsangebot auch nicht annehmen? Statt 35 Euro kostet das Katalogbuch zu „Mon Trésor. Europas Schatz im Saarland" bis einschließlich Mittwoch, 16. Dezember, im Onlineshop des Weltkulturerbes Völklinger Hütte 30 Euro. Das Paket kommt per Post. Wer es bekommt, kann auf 352 Seiten die Weltgegend entdecken. Beispielsweise kann man die Entwürfe Gerhard Richters für die Fenster der Abteikirche in Tholey studieren als Vorbereitung auf einen Besuch nach den Corona-Beschränkungen. www.voelklinger-huette.org
Kino im Stream: „Wie viele andere Betriebe in der Filmbranche ist auch W-film von der Corona-Krise stark betroffen", las ich in der E-Mail. Ich habe ab und zu mit W-film Kontakt. Der Verleih W-film erhielt den Verleiherpreis 2019 für besondere Leistungen bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme durch Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Seit zwei Jahrzehnten existiert die Firma, die Dokumentarfilme, junges deutsches Kino und anspruchsvolle Filmkunst aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt befördert. Die Betreiber haben sich etwas ausgedacht, um der Krise zu trotzen: Mit Online-Kinostarts auf Vimeo und dem Verkauf von DVDs/Blu-rays/VoDs sowie Plakaten und Kinogutscheinen im Online-Shop suchen sie Alternativen, um die Einbußen zumindest zum Teil aufzufangen. Ich plaudere das gerne aus. Nun sind Sie am Zug. Interessiert Sie der Dokumentarfilm „Unser Boden, unser Erbe"? Die engagierte Umwelt-Doku für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und nachhaltigen Konsum lief ab Oktober in den Kinos. Dann kam der erneute Lockdown, und die Kinovorführungen mussten abgesagt werden. „Unser Boden, unser Erbe" ist für 7,99 Euro verfügbar. Zudem gibt W-film pro Stream einen solidarischen Euro an die FFA Filmförderungsanstalt ab, die damit die Kinos unterstützen. shop.boden.wfilm.de Michaela Auinger