Emily Hunt
Keramikkünstlerin | Weißensee
„It Takes Time, It’s Risky, It Might Last Forever" heißt eine Ausstellung der im australischen Sydney geborenen Künstlerin, die seit 2017 in Berlin lebt. Eine Anspielung auf ihre Keramikkunst, welche Zeit braucht, im Prozess leicht kaputtgehen und dann wieder Tausende Jahre überdauern kann. Mit vielen dieser langlebigen und doch so fragilen Objekte umgibt sie sich in ihrem Atelier in Weißensee. Darunter befindet sich eine große Sammlung von Ringen aus Porzellan. Tragbare Kunstwerke. Hart und zerbrechlich zugleich. Für Emily Hunt (www.emilyhunt.de) sind es energetisch aufgeladene „Power Ringe". Die Künstlerin, die bereits diverse Stipendien erhielt und deren Arbeiten in zahlreichen Sammlungen vertreten sind, glaubt an die Kraft der Magie. Auf den Tischen liegen gruselige, im Feuer gebrannte Hexenhände aus Keramik für ein Marionettenprojekt. Auf Papier in bunten Farben ein magisches Alphabet, gezeichnet während eines Zoom-Meetings zur Zeit des Corona-Lockdowns. Das zweite künstlerische Standbein der studierten Bildenden Künstlerin, die einige Jahre Herausgeberin eines australischen Kunstmagazins war, sind Radierungen. Lange hat sie sich mit der Druckkunst des 16. und 17. Jahrhunderts befasst. Vor allem mit der Darstellung von Hexen. An der Mauer Tintenzeichnungen zum Thema, dekoriert mit gepressten Pflanzen. Entwürfe für ein großes Wandbild, das derzeit in der Zitadelle Spandau ausgestellt wird.