Es kann eigentlich nur besser werden. Landauf, landab hat man zum Jahreswechsel diesen Satz gehört. Die ganze Welt ächzt unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Amateur- und Breitensport ist seit Monaten komplett zum Erliegen gekommen, der Profisport hangelt sich ohne Publikum einigermaßen durch. Klar ist bereits jetzt: Noch ein Jahr ohne Zuschauereinnahmen, noch ein Jahr ohne Aktivität wird vor allem der organsierte Amateursport nicht überleben. Ist der Impfstoff die Lösung all dieser Fragen? Wird unser Leben wieder so sein, wie wir es noch vor einem Jahr gewohnt waren? Diese Antworten kann derzeit keiner geben. Es werden auch für den Sport noch einige bange Monate werden. Die Aussicht auf den nahenden Frühling gibt Hoffnung. Spätestens im April könnte ein Hauch von Normalität durch Sport-Deutschland wehen. Bis dahin sind die Verbände gut beraten, Antworten und Konzepte zu entwickeln. Viele aktive Sportler haben verwundert das Schweigen der Sport-Spitzen zur Kenntnis genommen. Der bange Blick auf die politischen Entscheidungsträger kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Es wird Zeit für eine offene Diskussion, die von ganz oben nach ganz unten führt. Wie kann ein Stadionbesuch der Zukunft aussehen? Nur mit Impfnachweis? Sind Schnelltests eine Lösung?
Es steht außer Frage, dass die Deutsche Fußball-Liga, die mit einem hervorragenden Hygiene-Konzept Maßstäbe gesetzt hat, auch hier Vorreiter sein wird. Aber wie sieht es an der Basis aus? Wie wird der Spielbetrieb laufen, wenn Genesene und Geimpfte auf Ungeschützte treffen? Diese Frage müssen sich vor allem die Verbände stellen, die Hallensport ausrichten. Es gehört wenig Vorstellungskraft dazu, dass bei besserem Wetter der Ball auf den Fußballplätzen wieder rollt. Aber was machen die Handballer, die Basketballer, die Badmintonspieler, die Ringer? Die Ausrede, dass die Pandemie uns alle überraschend getroffen hat, darf keine mehr sein. Alle Beteiligten hatten fast ein Jahr Zeit, um sich mit der neuen Situation anzufreunden. Lösungen sind nun gefragt, kein Wegducken vor der Verantwortung! 2021 muss das Jahr der Renaissance des organisierten Sports werden. Sonst wird er irreparablen Schaden nehmen.