Der Autor Albrecht Müller, Jahrgang 1938, saß von 1987 bis 1994 für die SPD im Deutschen Bundestag. Müller, Wahlkampfleiter Willy Brandts und Planungschef unter den beiden Kanzlern Brandt und Helmut Schmidt, veröffentlicht seit Jahrzehnten Texte gegen die sozialen Missstände in der BRD und gegen die verheerenden Auswüchse des Neoliberalismus, damit verbunden die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung auf breiter Basis, die durch diese Politik verursacht wurde. In seiner neuesten Publikation rechnet Albrecht Müller mit der neokapitalistischen Ideologie schonungslos ab. Er zeichnet die schleichenden Veränderungen der wirtschaftlichen Notwendigkeiten, der politischen Motivation und der sozialen Notlagen für viele Menschen in dieser Republik nach.
Müller beschreibt die Schäden, die veränderte Strukturen und gewollte beziehungsweise hingenommene Zerstörung von Bewährtem und damit der gesellschaftlichen Basis einer demokratischen Kultur, erst ermöglichen. Müller schreibt: „Wir leben heute in einer veränderten Welt. Einer schlechteren! Was es braucht, ist eine radikale Veränderung, nicht weniger als eine Revolution. Aber sie wird nicht kommen, sie ist nicht vorgesehen, nicht erlaubt." Wichtig sei es, Zerstörung zu erkennen und Lügen zu durchschauen.
Der Autor und Publizist sieht in der aktuellen Situation Rückschritt, wohin man schaut. Er kritisiert das manipulative Gebaren der Finanzkonzerne.
Er moniert den Zustand unseres Landes: Die interessengeleitete Zerstörung einer bewährten gesellschaftlichen Einrichtung – geläufige politische Korruption – Versagen der Parteien und etablierten Medien – die Abwesenheit von Sachkenntnis – den maroden Zustand der Europäischen Union – und die Tatsache, dass es Verschwörungen wirklich gibt.
Albrecht Müller schreibt: „Ich will mit meiner Analyse und meinem Text die junge Generation dazu ermuntern, an andere bessere Möglichkeiten zu glauben und nicht zu resignieren."