Shopping-Bags im Minireisekoffer-Format, luftige Einkaufsnetze in eleganter Optik und Korbstrandtaschen fürs Büro: Die neuen Trends zu Handtaschen im XXL-Format versprechen viel Abwechslung und bieten genug Platz für Lieblingsstücke, die überall mit hinmüssen.
Taschentrend 1: Die Extra-Bunten
In diesem Frühling und Sommer heißt es, Mut zur Farbe beweisen und die alten Klassiker in Braun und Schwarz endlich in den Schrank zu verbannen. Es wird bunt in Sachen Handtaschen und wie könnte so viel Farbspiel besser wirken als im Großformat? Deshalb schicken Designer wie Tod’s oder Louis Vuitton ihre Modelle durch die Neon-Zeitschleife und lassen damit die 80er-Jahre wieder aufleben. Neongrün, Zitronengelb oder Knallpink? Die neuen Taschen schreien nach Aufmerksamkeit und machen richtig gute Laune. Das findet man auch bei Chloé und präsentiert die angesagte It-Tasche „Kiss" in Froschgrün. Wem eine Farbe allein da noch zu langweilig erscheint, der wird bei Fendi und Versace fündig. Hier bedienen sich die Designer dem typischen Color-Blocking Verfahren und integrieren kurzerhand mehrere Knallfarben zu einem wunderschön anzusehenden Handtaschenliebling. Und der hört auf den Namen Tote-Bag, was sich zu Deutsch in etwa mit „Schultertasche" übersetzen lässt. Da sind die großen Lieblinge auch perfekt aufgehoben, denn in der Hand wären sie auf Dauer einfach zu schwer. Wem die Designer-Taschen zu teuer sind, der darf sich gern bei Zalando oder Miu Miu umsehen. Letzteres Trendlabel hat aktuell Ledershopper in Knallfarben exklusiv im Sale. Ein guter Grund, sich endlich eine extra bunte Tote-Bag zu gönnen.
Taschentrend 2: Ins Netz gegangen
Netztaschen kannten unsere Großeltern schon vom Wochenmarkt. Sie waren einfach zusammenzurollen und ließen sich, einmal ausgebreitet, mit nahezu unendlich vielen Leckereien füllen. So ähnlich läuft das auch mit den angesagten Netztaschenmodellen von Labels wie Dior, Jeremy Everett oder Burberry, allerdings kosten die um einiges mehr als ihre weniger berühmten Vorgänger. Dafür sehen sie aber extrem lässig aus, lassen sich mal locker über die Schulter werfen, dann wieder bequem in der Hand tragen, den Ledergriffen sei dank! Die Farben bleiben dabei fast klassisch und sind überwiegend in Schwarz, Grau und Braun gehalten. Nur bei Longchamp fallen die Designer aus der Reihe und versehen ihre „Filet Le Pliage" mit silbernen Glitzerfäden und ebensolchen Glitzersteinen. Wem das nicht gefällt, der kann sich auch andere Farben auswählen. Zugegeben: Die Suche nach günstigen Alternativen zu den Luxusmodellen gestaltet sich schwieriger als gedacht, da wenige echte preiswerte Schönheiten zu finden sind. Orsay allerdings hat sich Mühe gegeben und mutig versucht, die Designerteile zu kopieren und eine eigene It-Bag daraus zu machen. Wir finden sie ganz gut gelungen.
Taschentrend 3: Useful Bags
Das Thema Nachhaltigkeit ist längst in den Reihen der großen Labels angekommen, und da wundert es nicht, dass sich auch hier die Designer ihre Gedanken gemacht haben. Heraus kommen gleich mehrere schicke und gleichzeitig praktische XXL-Taschen die es im wahrsten Sinne des Wortes in sich haben. Ausgestattet mit einfachem Flaschenhalter bietet Marine Serre hier eine schicke Alternative für den kleinen Durst unterwegs. Und wenn der doch größer wird, haben Fendi und Givenchy natürlich auch dafür eine Lösung gefunden. Statt aufwendiger Handtasche konzentrieren sie sich schlicht auf das Wesentliche und hängen ihren Models die Mehrwegwasserflaschen einfach um den Hals. Die Idee haben natürlich auch günstige Labels für sich entdeckt, und so wundert es kaum, dass es schicke Flaschenhalter-Taschen im ebenfalls angesagten Ethno-Print sogar bei der Großhandelskette Real im Sortiment gibt. Und das schon für unter zehn Euro! Weniger Stoff ist übrigens auch möglich, zum Beispiel bei Asos. Hier besteht die Flaschenhalter-Tasche aus schwarzem Leder, kombiniert mit Metallketten an den Seiten, um der Flasche den nötigen Halt zu geben. Wer seinen Durst nicht so gern zur Schau trägt, der wird bei Labels wie Picard fündig. Hier hat die elegante Lederschultertasche ein verstecktes Flaschenfach im Inneren. So ganz wird man dabei den Eindruck allerdings nicht los, dass sich die Designer bei den Wickeltaschen für Mamas manches abgeschaut haben, denn da steckt einiges drin, um Fläschchen und Co. einfacher zu verstauen. Wie dem auch sei, praktisch sind sie, diese Taschen, die sich wirklich nützlich machen!
Taschentrend 4: Ab zum Strand
Korbtaschen oder solche aus Bast und Stroh gibt es schon seit Jahrzehnten auf dem Markt. Die Vorteile liegen bei diesen Materialien klar auf der Hand. Sie sind luftig und leicht, dabei aber sehr robust und geräumig. Deshalb ist der Strandklassiker jetzt auch passend zur warmen Jahreszeit wieder zurück im Regal. Bekannte Labels wie Giambattista Valli oder Altuzarra lassen den Trend neu aufleben, indem sie die Tasche mal zum Umhängebeutel umfunktionieren, dann als praktischen Shopper mit aufwendigen Lederdetails – gesehen bei Celine – gestalten und ein andermal fast so etwas wie einen Miniatur-Picknickkorb, wie von Cult Gaia kreieren. Damit geht es direkt raus aus der Stadt und ab in die Natur mit der passenden Beach-Bag, in die alles bequem hineinpasst. Günstig funktioniert dieser Trend natürlich auch zum Beispiel über Etsy, Tree People oder Mango. Wichtig ist: Die Farben sollten sich dem natürlichen Spektrum anpassen. Kleine Stickereien oder Schleifen machen die Tasche femininer und schenken ihr mehr Individualität. Deshalb ruhig Mut und noch schnell die neue Lieblings-Strandtasche bestellen! Durch die Löcher im Material rieselt der Sand übrigens auch gleich wieder heraus, ein zusätzliches Plus.
Taschentrend 5: Mehrdimensional drapiert
Mode und Kunst gehen Hand in Hand, da wundert es nicht, dass an die Hand demnächst echte Kunstwerke kommen. Eindimensional war gestern, jetzt setzen angesagte Designer auf zweidimensionale Modelle, die fast aussehen, als hätte sie jemand aus Papier gefaltet. Tatsächlich sind die Paperbag-Taschen aus hochwertigem Leder gefertigt, das in allen Farben des Regenbogens glänzt. Von außen wirken sie äußerst breit, von innen ist allerdings der Stauraum doch begrenzt. Trotzdem lieben echte Fashionistas die ungewöhnlichen Begleiter der großen kreativen Köpfe von Prada, Myomy, Tibi, Giada und Alyx. Diese Liebe ist nicht neu. Schon 2018 wussten die Papiertüten-Taschen zu verzaubern und waren einfach auf allen großen Catwalks zu bewundern. Jetzt geht der Trend weg von der „einfachen Tüte" hin zu einer ausgearbeiteten Kastenform, die es sonst nur bei Aktenordnern zu sehen gibt. Wem’s gefällt, aber der Preis hier zu hoch ist, der darf sich gern bei Even & Odd Ted Baker umsehen. Die neuen Paperbag-Taschen hat auch Liebeskind Berlin in einer breiten Farbpalette im Sortiment. Mit etwas Glück sind sie allerdings günstiger über Zalando zu haben.
Taschentrend 6: Luxus pur
Laut dem Magazin „Cosmopolitan" kommt eine der teuersten XXL-Trendtaschen des Jahres 2021 aus dem Hause Bottega Veneta. Sie hört auf den Namen „Clutch BV Fringe Crisscross" und besticht durch ihre langen Fransen sowie ihr einzigartig überlappendes Design, das stark an das Andreaskreuz vor einem Bahnübergang erinnert. Gefertigt in Italien aus hochwertigem Lammleder ist die Tasche mit einem praktischen Bügelverschluss ausgestattet und wird, trotz ihrer Größe, in der Hand getragen. Nur so kommt ihr Design bestens zur Geltung. Ebenfalls von Bottega Veneta ist die zweite Lieblings-Luxustasche für das beginnende Jahr, das Modell „Tite BV Twist". Hierbei handelt es sich allerdings um eine Beuteltasche, bei der der Verschlussbereich verdreht ist. Typisch für beide Modelle sind das klassische X-Muster sowie die angenehm zurückhaltenden Naturfarben. Die Optik eines kleinen Seesacks hat auch Acne Studios übernommen, hier sind die Taschen allerdings in pudrige Sommertöne gehüllt. Wer mag, der darf sich ruhig goldene Schnallen gönnen – Valentino – oder auf hochwertiges Glattleder, zum Beispiel Khaite setzen. Und da Luxus eben Luxus bleibt und die meisten Modelle zeitlos schön sind, verzichten wir an dieser Stelle auf einen günstigen Preisvergleich. Man muss sich auch etwas gönnen können.