SVE hält Anschluss
Die SV Elversberg hat am Samstag auswärts beim TSV Schott Mainz mit 6:0 gewonnen. Ein furioser Elfmeterreigen zu Beginn der ersten Halbzeit hatte das Spiel frühzeitig entschieden. Der Auftakt in das Spiel war einigermaßen kurios: Gleich drei Elfmeter in den ersten 20 Minuten verschafften der SVE eine schnelle 3:0-Führung. Die ersten beiden Strafstöße verwandelte Israel Suero Fernández (3. und 10. Minute). Den dritten Strafstoß gab es, nachdem der Mainzer Keeper Tim Bjarne Hansen Luca Schnellbacher gefoult hatte. Dabei verletzte sich Schnellbacher und musste vom Platz. Für Hansen gab es die Gelb-Rote Karte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Luca Dürholtz (22. Minute). Danach waren die in Unterzahl spielenden Mainzer völlig überfordert. In der zweiten Halbzeit bauten dann Eros Dacaj (54. Minute), Kevin Koffi (63. Minute) und Luca Dürholtz (78. Minute) die Führung weiter aus.
Chaos beim KFC
Wie geht es beim Drittligisten KFC Uerdingen weiter? Eine Frage, die seit Wochen über dem Verein schwebt und auf die es nach wie vor keine Antwort gibt. Aktuell hangelt man sich von Spiel zu Spiel. „Wir wissen nicht, was ab morgen ist", sagte Trainer Stefan Krämer. Zwar sei der KFC Kummer gewohnt, doch die aktuelle Situation ist ohne Frage speziell, wie Krämers Aussagen deutlich machten: „Die Spieler müssen ihr Wasser selbst kaufen und erhalten seit Monaten kein geregeltes Gehalt, die Physiotherapeuten müssen das Massage-Öl selbst bezahlen und die Video-Analysten haben kein Schneideprogramm." Die Mannschaft werde seit Monaten im Stich gelassen, die Trainingsbedingungen würden denen einer schlechten Betriebsmannschaft gleichen, schimpfte der KFC-Coach. „Wenn sich das nicht schlagartig ändert, wird uns das irgendwann einholen. „Es mache was mit den Spielern, „wenn keiner weiß, wie es weitergeht und wo das nächste Gehalt herkommt", mahnte Krämer und lobte gleichzeitig den großen Zusammenhalt. Immerhin: Der zurückgetretene Präsident und ehemalige Investor Mikhail Ponomarev hat mittlerweile Gelder in Aussicht gestellt, damit die Saison zu Ende gespielt werden kann.
Ehrung: Herbert-Binkert-Schule
Nach dem vor einem Jahr verstorbenen saarländischen Fußballnationalspieler Herbert Binkert wird nun eine Schule benannt. Die Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Güdingen trägt seit dem 1. März ihren neuen Namen Herbert-Binkert-Schule. Mit der Namensänderung soll der im Januar 2020 verstorbene saarländische Fußballspieler geehrt werden.
Binkert war Mitglied der saarländischen Nationalmannschaft und langjähriger Führungsspieler des 1. FC Saarbrücken. Er prägte maßgeblich die erfolgreichste Zeit des Clubs, mit dem er zweimal Deutscher Vizemeister wurde. Binkert spielte zudem zwölfmal in der saarländischen Nationalmannschaft, darunter auch in der WM-Qualifikation gegen Deutschland beim 1:3 im Saarbrücker Ludwigspark 1954.
Für die Gemeinschaftsschule Güdingen stelle Binkert einen „idealen Namenspatron" dar, weil er in seiner Person Zielstrebigkeit, Fairness und Sportlichkeit verbunden habe.
Die Schule verfügt seit Jahren über ein besonderes Sportförderangebot, Sportförderklassen und ist Partnerschule der Talentförderung Saar sowie Eliteschule des Mädchenfußballs.
Öffnungen gefordert
In einem offenen Brief hat Berlins Fußballchef Bernd Schultz einen Stufenplan für die Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb der Jugend und Amateure eingefordert. Der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) sprach von vier Öffnungsschritten im Freien: zuerst das Training für Kinder bis zwölf Jahre in Zehner-Gruppen ab dem 8. März, dann das Training für alle Vereinsmitglieder in Zehner-Gruppen, schließlich das Training in Mannschaftsstärke (30er-Gruppen) und danach die Rückkehr zum Wettkampf- und Spielbetrieb. „Im Namen der über 170.000 Mitglieder des Berliner Fußball-Verbandes bitte ich Sie, den Fußballerinnen und Fußballern der Hauptstadt eine Perspektive zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes aufzuzeigen und damit die sportliche Betätigung in den rund 400 Berliner Fußballvereinen als Teil der Lösung zur Bewältigung der Pandemie zu verstehen", appellierte Schultz an die politisch verantwortlichen Kräfte in der Hauptstadt. Derzeit ruht der Trainings- und Spielbetrieb der Amateure wegen der Corona-Pandemie komplett.
Kampf um 3. Liga
Obwohl in der Regionalliga Nordost wohl nur die Hinrunde gespielt wird und Spitzenreiter Viktoria Berlin weit enteilt ist, hat der FC Carl Zeiss Jena die Unterlagen für die Lizenz in der 3. Liga eingereicht. Das bestätigte der Verein gegenüber „Sport im Osten". Zwar spricht die Tabellensituation gegen Jena, dort wolle man sich aber nicht vorwerfen lassen, im Zweifelsfall dann nicht bereitzustehen.
„Natürlich sind die sportlichen Chancen gering. Aber wir haben alle Unterlagen zusammen, und das war ein hoher Aufwand. Da geben wir die auch ab. Zumal wir dann auch wissen, wo wir stehen", so Pressesprecher Andreas Trautmann.
Für die 3. Liga plant der Verein mit einem Etat von 5,5 Millionen Euro. Aktuell hat Jena zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Berlin, bei einem mehr absolvierten Spiel. Doch die Berliner haben aktuell keine Spielstätte für die 3. Liga, sind auf der Suche nach Ausweichstadien.