Es sollte ein Heiligtum in der Natur werden. Eingebettet in einen mittelsteilen Nordhang des Hokkaido-Gebirges. Mit 360-Grad-Rundblick, aber nachhaltig und ressourcen­schonend. Dieser Wunsch eines japanischen Privatiers war eine Herausforderung für Kristof Crolla und Julien Klisz vom in Hongkong ansässigen „Laboratory for Explorative Architecture & Design" (LEAD). Die beiden Architekten entsannen sich uralter Zeltbauweisen und konzipierten mithilfe eines Algorithmus das ungewöhn­liche „Yezo Retreat". Sie schufen nach eigener Formu­lierung „einen Ort für ruhige Reflexion und privaten Genuss in einer Umgebung, die von Holz, Stein, Wasser und Licht definiert wird, umgeben von natürlicher Schönheit". Mit großem Budget entstand dennoch ein Bau mit einem minimalistischen, aber ausdrucksstarken Material- und Konstruktionsansatz. In der wohnlichen Luxus-Muschel möchte man auch gerne mal übernachten.