Detlef Förster (67)
Mann-Sein | Berlin-Mitte
Am Eingang stapeln sich Stühle. Dreimal im Monat, wenn Detlef Förster die Männergruppe (www.beratung-detlef-foerster.de/maennergruppen-mann-sein-berlin-mitte.html) leitet, werden sie im Kreis aufgestellt. Die Männer sprechen über ihre Lebenssituation und Probleme in der Liebe oder im Beruf. Für den Lebens- und Partnerschaftsberater, der lange als therapeutisch-pädagogische Fachkraft in einer Berliner Erziehungs- und Familienberatungsstelle arbeitete, ist das Mann-Sein eine Lebensaufgabe. Vielen war der eigene Vater kein gutes Vorbild und die Mutter alleine für die Familienarbeit zuständig. „Der Mann von heute sucht seinen Platz. Häufig ist er im Spagat zwischen dem Wunsch, ein guter Vater zu sein und beruflichen Anforderungen", erklärt Detlef Förster. Ziel ist es, in Kontakt mit den eigenen Bedürfnissen zu kommen und die Beziehungsfähigkeit zu verbessern. Griffbereit steht die Klangschale, die bei Bewegungs- und Entspannungsübungen zum Einsatz kommt. Der tiefenpsychologisch orientierte Paarberater arbeitet auch mit dem Psychodrama, einer aus dem Schauspiel kommenden therapeutischen Methode, die es den Teilnehmern ermöglicht, Situationen aus dem Alltag nachzuspielen oder indem sie etwa in die Rolle von Frau oder Tochter schlüpfen, diese besser zu verstehen. Bis zur Wiedervereinigung hatte der studierte Kulturwissenschaftler übrigens im Theater- und Medienbereich seine Nische gefunden und arbeitete als Dramaturg, Regieassistent und für den Schulfunk der DDR.