Man nehme ein bisschen Balkanbeat, ein bisschen Folk, ein wenig Melancholie, Jazz- und Gypsyklänge mit osteuropäischem Einschlag, dann wieder Liebes- und Trinklieder in der Tradition der Barden.
Die musikalischen Einflüsse kommen, wie deutlich zu hören, von überall her. Gesungen werden alle Texte aber auf Deutsch.
Der Bandname FloBêr, der an den großen französischer Schriftsteller Flaubert erinnert, ist eine Kombination der Vornamen der Bandgründer: Florian Krämer und Bernard P. Bielmann, zwei preisgekrönte Berliner Liedermacher. Ebenfalls mit im musikalischen Boot sind Christian Lutz (multifunktional an Bass, Cello und mit Gesang) und der Liedermacher und Produzent Andreas Albrecht. Alle vier komponieren und interpretieren immer eifrig mit. Singen solo oder mehrstimmig.
Mal unbeschwert wie in „Hallo", einem Lied, das sich am Lagerfeuer singen lässt. Das Tanzbein geschwungen wird zu „Wir sind der Folk". Romantisch wird es in „Schön". Widerspenstig in „Immer dasselbe". Poetisch verträumt in „Zikaden im Wind": „Zikaden im Wind. Hier flimmert die Lust. Dein Kopf ruht sicher auf meiner Brust", oder im Titelsong ihres zweiten Albums „So weit": „Es ist mal wieder so weit, weit genug für ganz viel Zeit. Ohne Blick sich anzusehen, Zeit, zu versuchen zu verstehen". Selbstironisch in „Irgendwas ist immer": „Irgendwas ist immer, das dir im Wege steht. Wie lange willst du warten? Wie lange noch schlafen?".
Es sind Lieder mit Tiefe, aber ohne Selbstmitleid. Lebensfroh, ohne flach zu sein. Vier gestandene Musiker in guter alter Liedermachertradition, denen man die Lust am Musizieren anhört und die ihre Instrumente hervorragend beherrschen: Klavier, Melodika, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass, Violine, Ukulele, Cello und Schlagwerk.
Es geht um große Gefühle aber auch um „Kleine Dinge", wie in dem gleichnamigen Song: „Ein Moment ohne Eile, ohne Wunsch nach einer Flucht. Ein paar hingehauchte Worte, die man sich eigentlich nicht sagen muss". Einen Moment ohne Eile, ohne Wunsch nach einer Flucht kann man mit diesem Musikerquartett mehr als einmal genießen.