Zwei Frauen in höchster Gefahr. Ein sadistischer Psychopath, der keine Grenzen kennt. Und ein Ermittlerteam ohne Führung. In Charlotte Links Roman „Ohne Schuld" sieht sich Detective Sergeant Kate Linville mit einem grausamen Mörder und einem überforderten Detective Inspector konfrontiert. Seit ihrem Umzug nach Scarborough hatte Kate sich auf die Zusammenarbeit mit Caleb Hale gefreut. Doch dieser wurde kurzfristig vom Dienst suspendiert. Kate muss sich mit dem arroganten Robert Stewart arrangieren.
Der Fall ist äußerst rätselhaft. Die Russin Xenia wird während einer Zugfahrt von einem Unbekannten mit einer Pistole bedroht. Mit Mühe kann sie dem Täter entkommen. Wenig später wird die Lehrerin Sophia mit derselben Schusswaffe lebensgefährlich verletzt.
Die Frauen kennen sich nicht. In ihren Vorgeschichten scheint es keinen Zusammenhang zu geben. Akribisch versuchen die Ermittler das Puzzle aus den wenigen Bruchstücken zusammenzusetzen. Sophia ist nicht ansprechbar, und Xenia schweigt beharrlich, als gäbe es ein Geheimnis, das sie auf keinen Fall preisgeben will. Die Zeit rennt ihnen davon.
Mit ihrem untrüglichen Gespür für Menschen und Situationen treibt Kate die Ermittlungen voran. Hartnäckig und intuitiv verfolgt sie die unscheinbarsten Spuren. Aus dem Hintergrund kommt ihr schließlich Caleb mit der entscheidenden Idee zu Hilfe. Robert dagegen agiert zunehmend gestresst und macht einen schwerwiegenden Fehler. Damit spielt er Sophia in die Hände des Psychopathen. Um den brutalen Mörder zu stellen, scheint am Ende nur noch ein extrem gefährliches Vorgehen zum Ziel zu führen.
Link hält den Leser mit der Frage in Bann, wie die unterschiedlichen Fäden zusammenlaufen. Sie lässt den Leser stets einige Schritte vorausschauen, sodass er ahnt, welche Bedrohungen sich anbahnen. Mit subtilen Andeutungen stachelt sie die Fantasie an, sich die schlimmsten Befürchtungen auszumalen. Die Spannung steigert sich so ins Unerträgliche.