Tiefschwarze Badeanzüge mit verspielten Details, Cut-out-Bikinis und gesmokte Stoffe sind in diesem Sommer angesagt. Die Beachwear-Kollektionen strahlen in satten Farben und verwöhnen das Auge mit aufregenden Designelementen. Die schönsten Trends im Überblick.
Endlich ist es wieder so weit: Mit den steigenden Temperaturen wird nun auch die Bikini-Saison eingeläutet. Anbei eine Auswahl der schönsten Modelle.
Black Matters
Badeanzüge und Bikinis in Schwarz kommen in dieser Saison ganz groß raus. Dass diese dabei keinesfalls schlicht und langweilig wirken müssen, sondern mit spannenden Details aufwarten, zeigen Labels wie Calzedonia. Extra tiefe Rückenausschnitte gehören ebenso zum Programm wie romantische Rüschen, mutige Cut-outs und spezielle Wickeloptiken. Wer auf aufreizende Schnitte nicht verzichten möchte und dennoch schlichte Beachwear bevorzugt, für den ist die aktuelle Kollektion von Carlos San Juan genau das Richtige: Hochgeschnittene Slips, Mikro-Tops und spannende Bänderverschlüsse machen richtig Lust, Haut zu zeigen. Bänder, hohe Schnitte und echte Klassiker gibt es auch bei Versace zu sehen. Hier kombiniert man die typischen Barocco Prints, goldene Schulterstripes und Greca Bordüren auf dunklem Grund und erhält damit den bekannten Versace-Look, den Fans des Labels so lieben. Das Coole an schwarzer Beachwear ist, dass sie sich spielend leicht zu weiten Sommerhosen oder Hemdblusen tragen lässt. Schon steht das komplette Outfit, um vom Strand nahtlos in das nächste Restaurant aufzubrechen.
Bracket Look
Sichtbare Bügel an Badeanzügen und Bikinis sind ein Trend, der es ebenfalls problemlos ganz oben an die Spitze der Summer Must-haves geschafft hat. Die sogenannte Underwire-Bademode erinnert an die auffälligen Retro-Dessous von Stilikonen wie Marilyn Monroe und Brigitte Bardot. Dabei dürfen die Bügel breit zulaufen, dann wieder in einem V münden. Wichtig ist, dass sich die Bügelform den Brüsten anpasst. Für kleine Cups ist die V-Form perfekt, da sie optisch etwas mehr Fülle schenkt, als eigentlich da ist. Große Brüste wiederum bleiben dank extrabreiter Bügel optimal in Form. Dadurch stehen die Bracket-Look-Oberteile einfach jeder Figur. Im Fall der Bikinis gibt es hier sogar einen kleinen Twist. Zu sehen ist der zum Beispiel in der aktuellen Kollektion von New Look. Während es obenherum sehr auffällig zugeht und der Schnitt die Aufmerksamkeit fesselt, bleiben die Slips schlicht. Das ist auch bei Monday Swimwear zu beobachten. Zu den breiten Trägern komplettieren eingezogene Ringe den Look des Oberteils. Und das gibt es gleich bis zur Größe G. Ringe sind auch bei Andreas Sarda ein großes Thema, speziell bei den Triangel-Bikinis. Sie halten bei den mediterran inspirierten frechen Teilen alles an der richtigen Stelle.
Cut-outs
Statement-Schnitte sorgen bei der aktuellen Bademode für echte Spannungsmomente. Wie aufregend das aussehen kann, zeigt Sugarshape. Hier spielen die Designer nicht nur mit Cut-outs, sie lassen den One-Shoulder-Look aufleben. Den gab es schon in den letzten Saisons immer mal wieder zu sehen, deshalb darf er auch in diesem Jahr nicht fehlen. Wichtig ist, die Cut-outs so zu wählen, dass sie der Figur schmeicheln. Gerade bei größerer Oberweite kann es störend wirken, zu viele Ausschnitte zu zeigen, deshalb vorsichtig in diesen Trend hineinschnuppern und auf den eigenen Körper hören! Geschnitten wird übrigens nicht nur in den Stoff, sondern auch drumherum. Gemeint ist der French-Cut-Trend. Der war bereits in den 80er-Jahren in allen Modemagazinen zu sehen und ist endlich wieder da. Unter dem Begriff French-Cut sind hohe Beinausschnitte zu verstehen, die einigen vielleicht noch aus der TV-Serie Baywatch bekannt vorkommen dürften. Neben Badeanzügen gibt es entsprechend angelegte Bikini-Bottoms, die gern mit sportlich anmutenden Oberteilen – Jade Swim – kombiniert werden.
Asymmetrical Cuts
Asymmetrische Schnitte sind grundsätzlich wieder ein großes Thema auf den Laufstegen, wenngleich kein Neues. Fast jedes Jahr kommen diese Schnitttechniken zum Einsatz und wir können einfach nicht genug davon bekommen. Die Designer scheinbar auch nicht, denn bei Karla Colletto, Off-White, Isabel Marant und Peony Swimwear tummeln sich die Models in Asymmetrical-Beachwear auf den Laufstegen. Bei Peony Swimwear setzt sich der Nachhaltigkeitsgedanke in der Luxusvariante fort. Hier kommen ausschließlich recycelte Stoffe zum Einsatz, kombiniert mit schönen Mustern in satten Farben. Ein Konzept, das sich auch Maaji zu Herzen nimmt. „Made in Columbia with love" ist jedes Stück eco-friendly hergestellt und überrascht mit einer breiten Fülle schicker Batik-Prints. Die unterschiedlichen Schnitte und verschieden geformten Cups passen sich dabei jeder Figur optimal an.
Smoking-Area
„Don’t stop smoking!" Könnte der passende Slogan für den schicken Beachwear-Trend sein, denn Bikinis und Badeanzüge mit gerafften Stoffpartien sind jetzt überall zu sehen. Die spezielle Raffung des Stoffes bezeichnen Designer als Smoked-Details. Es hat also mit rauchen nichts zu tun. Um den Effekt zu erzielen, kommt ein elastisches Gummi zum Einsatz, welches parallel zulaufende Quernähte fixiert und sie dadurch rafft. Das wirkt ungemein romantisch und verspielt. Kein Wunder, dass es gesmokte Details in vielen Kollektionen zu sehen gibt. Besonders günstig sind hier die Rüschenmodelle von Shein. Etwas teurer, aber auch umweltbewusster schafft es & Other Stories. Die Materialien für die nachhaltige Beachwear stammen aus dem Plastikmüll, der aus dem Meer gefischt wurde. Spannend, was aus dem Wasser kommt, sich verwandelt und dann ins kühle Nass zurückgetragen wird. So schließt sich der Kreis.
Happy Prints
Typisch Sommer dürfen starke Farben und ausgefallene Muster natürlich nicht fehlen. Die Palette reicht von Batik – Flying Solo – über Retro – Mango – bis hin zu Leoparden- und Tigerprints. Viele der Ideen dürften echten Fashionistas bekannt vorkommen. Motive aus dem Tierreich sind schon seit Jahren beliebt. Jetzt sehen wir sie kurzerhand in neuen Formen. Retro-Prints sind ebenfalls schon seit dem letzten Sommer der heimliche Star am Strand.
Groß herausgebracht hat sie Louisa Ballou und die zeigt auch jetzt wieder, wie abwechslungsreich grafische Muster sein können. Wer es romantischer mag, der greift auf den „All-time-Favorite" zurück und entscheidet sich für farbenfrohe Blüten und Blätter. Sie erinnern an einen Urlaub auf Hawaii und kommen besonders nachhaltig in den Kollektionen von Etro, Zimmermann und Serpentina Bikini daher. Wo umweltschonende Produktionsverfahren auf eine klare Mission treffen, wird eines deutlich: Um im Ozean zu baden, macht es Sinn, ihn und seine Bewohner zu schützen. Im Fall von Serpentina Bikini bedeutet das, dass viele Modelle aus italienischem Econyl hergestellt werden. Das ist ein spezielles Nylon, welches aus recycelten Fischernetzen gewonnen wird. Zusätzlich zur Verwendung ressourcenschonender Materialien legt das Label Wert darauf, ausschließlich lokal zu produzieren, um lange Lieferwege zu sparen. Vom Erlös jedes einzelnen Bikinis wird ein Baum gepflanzt.
Glitter and Glamour
Für den richtig großen Auftritt am Strand darf es ruhig etwas Glitzer sein. Nuria Gonzales zeigt was passiert, wenn die Basis des Glitterglücks auf Signalrot trifft. Da kann einfach niemand wegschauen. Kein Wunder, dass sich Glamour-Queen Kim Kardashian auf den neusten Instagram-Bildern gern mal in glitzernden Mikro-Bikinis zeigt. Wer genau hinschaut, der erkennt noch eine Leidenschaft der Influencerin, die einem seit dem vergangenen Jahr auch nicht aus dem Kopf zu gehen scheint: Glitzer-Leo-Prints. Eine tolle Verbindung aus den angesagten Mustern mit etwas mehr Glanz. Ein Bikini der einem zuruft: „Hier bin ich, trag mich!".
Warum es gerade bei Glitzer-Teilen mehr glänzende Details als Stoff zu sehen gibt, ist leicht erklärt. Man würde in der Sonne sonst einfach zu stark geblendet. Deshalb verlegt sich auch Luli Fama kurzerhand auf das schöne Gefühl, wenig Stoff auf der Haut zu spüren. Die gesamte Kollektion ist inspiriert vom Ibiza-Summerfeeling. Dementsprechend knapp fallen Bügel-Tops und Bikinihöschen aus. Letztere halten Mikro-Bänder auf den Hüften. Zum Einsatz kommen zurückhaltende Prints in satten Sommerfarben mit einer Spur Glitzer und Glamour für den Aha-Effekt.