Brandon Q. Morris ist Physiker und seit vielen Jahren Technik- sowie Wissenschafts-Redakteur. Er hat bereits einige populärwissenschaftliche Bücher über Weltraum-Themen geschrieben. Eigentlich wäre er selbst gerne Astronaut geworden, doch bedauerlicherweise war seinerzeit gerade keine Stelle frei.
Es blieb jedoch nicht bei Sachbüchern. Morris Spezialität ist mittlerweile Hard-Science-Fiction – dies sind Zukunftsromane, die jedoch korrekt den Gesetzen der Physik und bekannten Fakten gehorchen und deshalb tatsächlich so stattfinden könnten. Wer den Film „Gravity" mit seiner Action faszinierend fand, doch bei den klassischen „Perry Rhodan"-Groschenromanen sein Physikverständnis beleidigt sieht, dürfte an diesen Romanen Gefallen finden.
Der Debütroman von Brandon Q. Morris war „Enceladus" und erstes Buch der „Eismond"-Reihe. Biologische Substanzen, die auf dem Eismond Enceladus des Saturns von einer Raumsonde 2031 gefunden wurden, führen zu einer Expedition im Jahr 2046, in der eine Bohrsonde mit zwei Astronauten kilometerweit durch den Eispanzer des Mondes dringen soll, um dessen Innenleben zu untersuchen. Doch es gibt jede Menge Komplikationen, da so etwas ja nie zuvor versucht wurde.
In dieser Welt folgten noch drei weitere Geschichten. Inzwischen gibt es ein ganzes Brandon-Universum, dessen Geschichten zeitlich verschachtelt sind und aufeinander aufbauen, doch natürlich auch einzeln genossen werden können. Das neueste Werk ist „Die Störung": Vier Astronauten und Astronautinnen reisen 20 Jahre lang durchs All, um mithilfe der Sonne als Linse und etlichen „Schafen" den Urknall, also die Entstehung des Universums, im Rückblick sehen zu können. Für die Astronomin Christine geht damit ein Traum in Erfüllung.
Umso größer ist die Enttäuschung, als über den ersten Bildern ein hartnäckiger Schleier liegt, der jede Erkenntnis verhindert. Doch das wäre besser auch so geblieben, und vieles ist an Bord und auf der Erde nicht, was es scheint …