Der Kader des 1. FC Saarbrücken ist mit Rundenstart komplett. Insgesamt gibt es elf neue Gesichter im blau-schwarzen Dress. Wir stellen die Neuzugänge beim Drittligisten vor.
Uwe Koschinat und Jürgen Luginger starteten gemeinsam einen personellen Umbruch. Ziel war es, dem Kader einige Komponenten zu geben, die er noch nicht aufweisen konnte. Deshalb wurde eine Mischung aus Erfahrung, Mentalität und Körperlichkeit in die Mannschaft gebracht.
Robin Scheu (27)
Er ist einer derjenigen, die auch schon vor dem Engagement beim 1.FC Saarbrücken mit Trainer Uwe Koschinat zusammengearbeitet haben. Scheu sogar bei zwei Vereinen, bei Fortuna Köln und in Sandhausen. Vor allem das Gesamtpaket hat ihn in Saarbrücken überzeugt: „Wir haben in den letzten Wochen sehr intensiv miteinander gesprochen, wo es insbesondere um die Perspektiven und die Zielsetzungen des Vereins ging. Dabei hatte ich ein sehr gutes Gefühl, und deshalb komme ich mit voller Überzeugung ins Saarland und habe richtig Lust darauf, zukünftig in Blau-Schwarz aufzulaufen." Der gebürtige Offenbacher spielte bis 2017 bei den Kickers, ehe es ihn ins Rheinland zu Fortuna Köln zog. 2019 folgte der Wechsel zum SVS. Bislang kam Scheu zu 42 Zweit- und 61 Drittligapartien. Vor allem seine Laufbereitschaft und seine Flexibilität zeichnen ihn aus. Auf der rechten Seite soll er den Abgang von Nicklas Shipnoski auffangen und für Gefahr sorgen. Eine ähnliche Torquote wie von seinem Vorgänger ist nicht von ihm zu erwarten, wird aber auch gar nicht verlangt. Vielmehr soll er seine Stärken in das Kollektiv einbringen.
Dominik Ernst (30)
Auch er ist einer, den Koschinat von seinen früheren Stationen kennt. Dominik Ernst, der aus Magdeburg kam, arbeitete mit dem Fußball-Lehrer bei Fortuna Köln zusammen. Auf der rechten Seite bildete er gemeinsam mit Scheu schon in Köln eine Achse – genau das verlangt Koschinat auch hier in Saarbrücken von ihm. Mit Ernst soll vor allem Mentalität in die neue blau-schwarze Mannschaft kommen. Der Arbeiter geht das Erbe von Anthony Barylla auf der rechten Verteidigerposition an, soll seine Mannschaftskameraden mitreißen. Wer sich an den Verteidiger aus den Duellen gegen den FC Magdeburg erinnert, weiß, dass er das kann. Das war auch ausschlaggebend für die Verpflichtung des Rechtsverteidigers: „Er ist ein ständiger Unruheherd auf der rechten Seite, bringt die nötige Aggressivität mit und versucht stets, das Spiel nach vorne mitzugestalten. Dominik besticht durch eine hohe Intensität in seinem Spiel", lobt der Trainer.
Grimaldi ist der lange gesuchte Angreifer
Adriano Grimaldi (30)
In der vergangenen Saison wurden oft Rufe nach einer echten Nummer Neun laut, einem Wandspieler, der gegen die kantigen Innenverteidiger der 3. Liga in den Infight gehen kann. Mit Adriano Grimaldi wurde genau so ein Spieler verpflichtet. Das soll aber nicht heißen, dass er in Konkurrenz mit Sebastian Jacob treten wird. Trainer Koschinat stellte klar, dass auch beide gemeinsam auf dem Platz stehen können und sollen. Grimaldi selbst war auch schon in der ersten sowie der Zweiten Liga aktiv. In der 3. Liga erzielte er bisher 55 Tore. Die Fans und Verantwortlichen hoffen, dass noch einige dazukommen werden. Denn in der Vergangenheit hatte Grimaldi oft mit Verletzungen zu kämpfen.
Dave Gnaase (24)
Ebenfalls vom KFC Uerdingen kommt Dave Gnaase ins Saarland. Gnaase ist als Ersatz für Fanol Perdedaj geplant, soll im zentralen Mittelfeld mit Dynamik und Aggressivität alles zusammenhalten. „Dave Gnaase besticht vor allem durch seine Dynamik und seine Zweikampfstärke", so Sportdirektor Luginger. Attribute, die in der 3. Liga gebraucht werden. Gnaase selbst bringt es zudem auf neun Einsätze in der Zweiten Liga, gilt als Mentalitätsspieler und soll sich mit Luca Kerber und Alexander Groiß um das Zentrum des FCS kümmern.
Alexander Groiß (23)
Groiß kommt aus der 2. Bundesliga vom Karlsruher SC. Ausgebildet wurde der 1,90 Meter große Mittelfeldspieler beim VfB Stuttgart. Bei den Schwaben durchlief er alle Jahrgänge und war außerdem Kapitän der U19. Im August 2018 zog es ihn zum KSC, wo er in knapp drei Jahren auf 42 Pflichtspiele zurückblicken kann. Durch seine gute fußballerische Ausbildung, aber auch durch seine starke Physis soll er das Spiel im Zentrum lenken und für mehr Körperlichkeit als in der vergangenen Saison sorgen.
Nick Galle (22)
Der 22-jährige Linksverteidiger kam von Alemannia Aachen und soll Mario Müller, dem Stamm-Linksverteidiger der letzten Jahre, ein wenig Druck machen. Bei Aachen sammelte der Linksfuß sieben Assists.
Tim Korzuschek (22)
Der Flügelspieler kommt aus der Regionalliga Südwest und mit einigen Treffern vom FC Gießen im Gepäck ins Saarland. Vorrangig soll er auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommen, zog sich in der Vorbereitung aber einen Muskelfaserriss zu. Trainer Koschinat traut ihm perspektivisch einen Stammplatz zu.
Justin Steinkötter (21)
Uwe Koschinat vergleicht ihn mit Thomas Müller, offensiv kann er auf allen Positionen spielen. Justin Steinkötter kam aus der Zweiten Mannschaft der Mönchengladbacher. Viele trauen ihm zu, für Überraschungen zu sorgen, auch wenn er sicher noch Zeit braucht.
Dennis Erdmann (30)
Nach dem geplatzten Transfer von Bruno Soares wurde der „Earthman" verpflichtet. Der Mentalitätsspieler hat in den vergangenen beiden Spielzeiten 63 Spiele für Liga-Konkurrent 1860 München absolviert. Er wird mit Boné Uaferro um einen Platz an der Seite von Kapitän Manuel Zeitz in der Innenverteidigung kämpfen.
Marcel Johnen (18)
Der jüngste Akteur im Kader ist die Nummer zwei hinter Stammtorwart Daniel Batz. Der 18-Jährige, der regelmäßig am Training der Leverkusener Profis teilnahm, gilt als großes Talent
Jonas Hupe (22)
Jonas Hupe durfte bei Borussia Dortmund schon sowohl Champions-League- als auch Bundesliga-Luft schnuppern. Zwar nur von der Bank aus, doch für den U23-Keeper des BVB war dies eine der prägendsten Erfahrungen in seiner jungen Karriere. Nach einem Zwischenspiel beim Bonner SC wechselte er zum FCS.