„Die Aufgabe ist größer als das Ergebnis", sagte Katrin Göring-Eckardt von den Grünen am Wahlabend. Auf ihre Partei und die Liberalen kommt es nun an, in welcher Konstellation die künftige Regierung Deutschland in kommende Zeiten führen wird. Der Abend in Zitaten.
Olaf Scholz, SPD: „Die Wähler wollen den Wechsel und einen Kanzler Olaf Scholz. Wir haben dafür geworben, dass es mehr
Respekt gibt, dass wir die industrielle Modernisierung schaffen, den Klimawandel aufhalten. Wir können aus dem Ergebnis ableiten, dass wir die nächste Regierung bilden."
Armin Laschet, CDU: „Uns war klar, ohne Amtsbonus wird es ein enger Wahlkampf. Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden. Es stellt uns vor große Herausforderungen. Aber wir haben von unseren Wählern den Auftrag erhalten und werden alles daransetzen, eine Zukunftskoalition zu bilden. Denn für unsere Kinder und Enkel müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden, gerade im Klimaschutz."
Annalena Baerbock, B’90/Grüne: „Wir können nicht nur jubeln, auch wegen Fehlern von mir, wir wollten mehr. Trotzdem haben wir einen Auftrag für die Zukunft erhalten. Man spürt: Das Land braucht eine Erneuerung, eine Klimaregierung."
Robert Habeck, B’90/Grüne:
„Nun geht es zunächst darum, dass wir die Distanz zwischen den beiden Koalitionspartnern, die am weitesten auseinanderliegen, der FDP und den Grünen, erst einmal überbrücken und gemeinsame Projekte identifizieren."
Christian Lindner, FDP: „Die FDP hat eines der besten Wahlergebnisse in ihrer Geschichte eingefahren. Das ist ein klares Signal für die politische Mitte, auch für eine Regierungsbildung aus der Mitte heraus."
Markus Söder, CSU: „Die SPD hat zu früh gejubelt. Die Zahlen sind knapp, aber ich denke, eines kann man sagen: Es ist eine Absage an ein linkes Bündnis und eine Zusage für ein bürgerliches Bündnis."
Norbert Walter-Borjans, SPD: „Wir sind wieder da und haben aus unseren Fehlern gelernt. Und wir stehen jetzt wieder auf der richtigen Seite: der Seite der Menschen."
Saskia Esken, SPD: „Dies ist ein historischer Moment für die SPD. Wir stehen heute so geschlossen da wie selten zuvor."
Sahra Wagenknecht, Linke: „Die Linke hat sich immer weiter von dem entfernt, wofür sie mal stand: eine Interessenvertretung für Arbeitnehmer und Rentner."
Katrin Göring-Eckardt, B’90/Grüne: „Die Aufgabe ist größer als das Ergebnis. Die Koalitionsverhandlungen müssen von Vertrauen geprägt sein."
Wolfgang Kubicki, FDP: „Wir sind zum zweiten Mal hintereinander zweistellig, das alleine ist schon ein Erfolg. Unsere Präferenz ist klar die Jamaika-Koalition. Aber es kommt jetzt auf die Grünen an."
Paul Ziemiak, CDU: „Für uns gilt: Erst das Land, dann die Partei. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ein Rückschritt in die Vergangenheit, Rot-Grün, diesmal mit der FDP, oder ein starkes Zukunftsbündnis für Sicherheit, Klimaschutz und Innovationen zwischen CDU/CSU, Grünen und FDP."
Susanne Hennig-Wellsow, Linke: „Das ist ein herber Schlag, aber das Problem ist in den vergangenen Jahren entstanden. Wir haben nicht die falschen Themen gesetzt, aber die Polarisierung zwischen CDU und SPD geht immer zulasten kleiner Parteien."
Alice Weidel, AfD: „2017 hat man prognostiziert, dass man uns wieder aus dem Bundestag hinauswirft. Das hat nicht geklappt, es ist ein solides zweistelliges Ergebnis. Es gab jedoch eine klare Wettbewerbsverzerrung, weil man uns als möglichen Koalitionspartner ausgeschlossen hat."