Kaum steht der Herbst vor der Tür, startet auch die Suche nach warmer Kleidung, um an kalten Tagen noch die frische Luft im Freien zu genießen. Teddymäntel und -jacken sind deshalb die idealen Begleiter – denn sie sind gemütlich wie eine Bettdecke.
Schauspielerin Jennifer Aniston hat nicht nur Sinn für Humor, sondern auch für Stil. Neuerdings trägt sie, was schon bald in jeder Garderobe hängen sollte: einen kuschelweichen Teddymantel!
Die Midilänge ist ideal, um den ganzen Körper schön warm zu halten. Der Kragen lässt sich auf Wunsch hochklappen, damit auch im Nacken kein Windzug stört. Vorn befindet sich eine Knopfleiste, damit sich der Mantel einfach schließen lässt. Das Material ist Teddy, der Stoff, den jetzt jeder gerne um sich hätte. Aniston trug das neue Lieblingsstück zu Dreharbeiten der Apple-TV+-Serie „The Morning Show". Wahrscheinlich würde sie den Mantel auch gern zu Hause anziehen. Doch die Schauspielerin lebt im warmen Los Angeles, da würde sie wohl schwer ins Schwitzen kommen. Anders ist das hierzulande. Die ersten Blätter fallen bereits von den Bäumen, nachts gehen die Temperaturen stark herunter. Höchste Zeit, um sich für den Herbst einzudecken. Oder zu bedecken? Die angesagten Kuschel-Teddys wirken zumindest so, als hätte man sein Bett erst gar nicht verlassen. Da wundert es nicht, dass der Stoff keine Neuentdeckung dieses Jahres ist. Gefühlt jeden Winter gibt es das ein oder andere schöne Modell zu entdecken. Jetzt sind es vor allem XXL-Mäntel, die sich zum ultimativen Must-have gemausert haben. Die Frage ist, was denn unter dem Teddy am passendsten wirkt? Immer vorausgesetzt, die Knöpfe bleiben geschlossen, schaut ja nur wenig des darunter liegenden Outfits wirklich heraus.
Aktuell sind XXL-Mäntel im Trend
Trotzdem empfehlen Stylingexperten der Modezeitschrift „Harper‘s Bazaar", auf monochrome Looks zu setzen. Außerdem ist die Wahl der Stoffe entscheidend. Feste Wollstoffe bringen Entspannung in das Outfit, Strick harmoniert prima mit der Haptik des Teddystoffs, Jeans wiederum machen den Look modern und lässig, während Leder Akzente setzt. Neben Rollkragenpullovern, Marlenehosen und Strickkleidern kommt es hier auch auf die Wahl der richtigen Accessoires an. Schwere Statementketten, große Ohrringe und Lederarmbänder sind wunderschöne Ergänzungen zum Kuschellook. Sobald die Tage merklich kälter werden, kann es außerdem nicht schaden, Strickmützen, XXL-Schals und Handschuhe zu kombinieren. Neben Strick sind Fleece und Leder eine gute Ergänzung. Stoffmixe sind beim Teddy absolut erwünscht.
Apropos Stoff, was genau ist eigentlich Teddy? Bei dem Begriff zuerst an das Kuscheltier zu denken, ist gar nicht so falsch, denn ursprünglich bestanden überwiegend Teddybären und Co aus diesem Material. Ein anderer Name für Teddy ist Plüsch. Auch das ist ein Verweis auf die kuschelweichen Eigenschaften dieses Gewebes. Es besteht in erster Linie aus einer Mischung von Kunstfasern und Baumwolle. Es können aber auch andere Mischungen genutzt werden, zum Beispiel aus Alpaka und Seide. Je wertvoller das Grundmaterial, desto weicher ist das Gewebe und umso teurer wird es. Die Fasern fallen beim Plüsch immer locker aufeinander und sind weniger dicht, als dies beispielsweise bei Samt der Fall ist. Dadurch stehen sie hoch und fühlen sich wunderbar zart an. Deshalb war es eine Frage der Zeit, bis die Modeindustrie das Florgewebe für sich entdeckte und anfing, daraus Jacken, Mäntel und Pullover herzustellen. Und das mit Erfolg, denn Teddy kehrt immer wieder auf die Laufstege und in die Schaufenster der Geschäfte zurück. Aktuell sind neben Mänteln hüftlange Jacken beliebt. Hierbei haben sich in dieser Saison vor allem Erdfarben wie Camel durchgesetzt, aber auch Weiß und Schwarz bleiben angesagt. Ein wunderschönes Designermodell für alle Mutigen ist aktuell bei Max Mara zu finden. Der Stoff ist eine Mischung aus Alpaka, Seide und Wolle. Noch weicher geht es kaum. Der fallende Revers lässt den Blick auf den Hals frei. Hier findet eine Volantbluse ebenso ihren Platz wie ein Rollkragenpullover oder ein Schal. Vorn aufgesetzt befinden sich zwei Taschen. Die wärmen die Hände, sollten mal keine Handschuhe griffbereit sein. So viel Luxus hat natürlich seinen Preis – und der liegt bei knapp 1.900 Euro. Günstigere Modelle sind zum Beispiel über NA-KD oder Pimkie zu haben. Hier müssen Teddyfreunde dann allerdings deutliche Abstriche bei der Stoffqualität machen. Es finden nämlich überwiegend Kunstfasern Verwendung. Die erzeugen zwar die spezielle Teddy-Haptik, wärmen allerdings nicht ganz so gut und fühlen sich weniger weich auf der Haut an. Neben Weiß sind natürlich sowohl im Günstig- als auch im Hochpreissegment andere Trendfarben zu bekommen. Wie zum Beispiel Mäntel in Champagner und Creme. Elegante Varianten in den Dauerbrenner-Nuancen sind bei Closed, Tod‘s, Ports 1961 und Celine zu finden. Der Vorteil hier ist, dass Creme und Champagner zu blasser Winterhaut vorteilhafter harmonieren als kaltes Weiß. Das lässt den Teint schnell krank aussehen. Wärmere Töne hingegen stehen brauner und blasser Haut wunderbar. Außerdem harmonieren sie zu fast jedem Outfit. Da das Material von Natur aus dazu neigt, sehr aufgeplustert zu wirken, hat das den Nachteil, dass darunter jede Wespentaille einfach so verschwindet. Wer sie zurückerobern möchte, dem bleibt nur die Variante, den Mantel lässig aufgeknöpft zu lassen. Das schaut schick aus, ist allerdings im Winter auch nicht ganz so ideal.
Wärmere Töne passen besser zu blasser Haut
Ist der Kuschelteddy nach langer Tragezeit reif für eine Reinigung, heißt es hier: vorsichtig ans Werk gehen. Hohe Temperaturen verträgt der Fasermix nicht, deshalb darf er bei höchstens 30 Grad in die Pflegewäsche hinein. Danach kann das gute Stück auf niedriger Stufe in den Wäschetrockner. Wer unsicher ist, der wählt lieber die Wäscheleine. Dort den Teddy nach der vollständigen Trocknung einmal kräftig ausschütteln, damit sich seine feinen Härchen wiederaufstellen. Dann sehen Mantel oder Jacke aus wie neu.