Brigitte Yener (62)
Fraueninfo Josefine | Saarbrücken
Für Brigitte Yener ist ihre Arbeitsstelle wie ein zweites Zuhause. Was in den 80er-Jahren als Begegnungsstätte für Frauen begann und im Jahr 1992 mit der Gründung des Vereins „Fraueninfo Josefine" weiterging, hat heute nicht nur lange Tradition, sondern ist immer weiter aufgeblüht. Heute betreibt der Verein, dessen Vorsitzende die ehemalige Bezirksbürgermeisterin Christa Piper ist, eine Begegnungsstätte in den Räumen des Awo-Stadtcafés in Saarbrücken, wo auch Brigitte Yener seit 13 Jahren arbeitet. Als 1-Euro-Jobberin fing sie an, heute ist die gelernte Floristin sozialversicherungspflichtig angestellt. Gemeinsam mit vier Kolleginnen schmeißt sie den Laden mit Begeisterung. Ziele sind, Frauen sichere Arbeitsstellen zu bieten und einen unkomplizierten Treffpunkt als Ort der Sicherheit und Ruhe anzubieten. Ermöglicht wird das durch öffentliche Förderungen und Spenden von Privatpersonen. Jeder ist im Café willkommen. Einen Konsumzwang gibt es nicht, für vier Euro steht jeden Tag ein Mittagessen auf dem Tisch, außerdem gibt es Frühstück und Kaffee. Yener kocht, plant, bereitet vor, räumt auf, macht sauber und vieles mehr. Ihre Stammgäste liegen ihr am Herzen. „Es kommen viele hierher, die am Limit sind. Alle haben ihre Probleme. Wir helfen ihnen", sagt sie. „Wir sind nicht nur Köchin, sondern auch Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Mädchen für alles. Wir sind wie eine Familie."