Klirrende Kälte und trockene Heizungsluft setzen dem Haar ganz schön zu. Deshalb ist es jetzt wichtig, die Haarpflegeroutine entsprechend anzupassen, um dafür zu sorgen, dass Spliss und juckende Kopfhaut gar nicht erst zum Problem werden.
Kaum steht der Winter vor der Tür, wird es dringend Zeit, sich um die tägliche Pflege von Haut und Haaren Gedanken zu machen. Warme Heizungsluft in den Innenräumen und der Wechsel zu kalter Luft im Außenbereich strapazieren das Haar enorm. Deshalb heißt es jetzt, für eine ausreichende und vor allem regelmäßige Pflege zu sorgen. Zunächst bedeutet das, nicht öfter die Haare zu waschen als nötig. Friseure raten dazu, die Häufigkeit auf dreimal pro Woche zu beschränken. Solange das Haar nicht fettet, besteht keine Notwendigkeit, es durch eine Wäsche zu strapazieren. Sollte dies dennoch notwendig sein, kein heißes Wasser verwenden! Lauwarmes Wasser greift die Kopfhaut weniger stark an und stresst das Haar somit nicht. Das Shampoo sollte sehr mild sein, keine Sulfate oder Silikone enthalten und einen niedrigen pH-Wert aufweisen. Sulfate entziehen dem Haar natürliche Öle und Nährstoffe. Und die braucht es besonders dringend. Während der Haarwäsche das Produkt sanft in die Kopfhaut einmassieren.
Masken, Ölkuren und Conditioner
Es gibt spezielle Shampoos für das empfindliche Winterhaar, allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, die Reinigungsroutine zu wechseln. Wer schon im Sommer auf eine sanfte Haarreinigung gesetzt hat, der kann das altbewährte Shampoo ruhig beibehalten. Die Wirkung lässt nach regelmäßiger Anwendung nicht nach. Was nachlässt, ist die Feuchtigkeit im Haar und auf der Kopfhaut. Spröde Längen, brüchige Spitzen und Schuppen sind die Folge. Hier helfen nährende Masken, Conditioner und Ölkuren weiter. Haaröl von Dr. Hauschka, myRapunzel oder Nature Box kommen im praktischen Pumpspender. Das macht die Dosierung leicht. Haaröle wie dieses sind effektiv gegen trockene Längen und Spitzen. Sie sollten dabei nicht direkt auf die Kopfhaut gelangen, denn das sorgt für fettige Ansätze.
Bei einer trockenen Hautpartie am Haaransatz ist es besser, keine Leave-in-Produkte zu verwenden, sondern stattdessen nach dem Shampoonieren auf Conditioner zu setzen. Hier finden zumeist echte Feuchtigkeitsbooster wie Panthenol, Sheabutter und Seiden-Proteine Verwendung. Der Dry-Hair-Conditioner von La Biosthétique Paris und der KJMN-Conditioner für trockenes und beschädigtes Haar sind nur einige der vielen Helfer gegen trockene Haare und angegriffene Kopfhaut. Sie kommen ins nasse Haar und verbleiben dort einige Minuten. Das gibt den Nährstoffen die Gelegenheit, tief einzuziehen und dem Feuchtigkeitsverlust aktiv entgegenzuwirken. Danach den Conditioner ausspülen und seine positive Wirkung entfaltet sich schon beim Haarekämmen. Das noch feuchte Haar zunächst mit einem Handtuch trocken tupfen. Nie rubbeln, sonst kann das Haar brechen!
Danach mit einer sanften Haarbürste vorsichtig kämmen. Die Borsten sollten weich sein und nicht über die Kopfhaut kratzen. Sogenannte Tangle-Teezer-Bürsten sind ideal, denn sie entwirren das Haar, ohne an ihm zu reißen. Es gibt sie inzwischen in jeder Drogerie. Vor dem Föhnen unbedingt ein Hitzeschutzspray (Phytokeratine Repair Hitzeschutz-Spray, GHD Bodyguard Heat Protect) aufsprühen, damit die heiße Föhnluft das Haar nicht wieder austrocknet. Den Föhn dabei immer auf die niedrigste Stufe stellen und genügend Abstand zum Haar halten. Als Alternative dazu können die Haare auch an der Luft trocknen. Sind sie noch feucht, sollte man zu Hause bleiben.
Wer abends wäscht, der kann alles in Ruhe über Nacht durchtrocknen lassen. Soll es tagsüber dann trotzdem eine Mütze sein, stellt sich ein altbekanntes Problem ein: fliegendes elektrisches Haar. Trockene Materialien wie Baumwolle und Wolle sind die Verursacher, denn sie entziehen Feuchtigkeit. Eine Lösung bieten kuschelige Wollmützen, die mit Seide gefüttert sind. Diese schonen das Haar und schützen es davor, direkt mit der Wolle in Berührung zu kommen. So entsteht keine schädliche Reibung. Die Auswahl an stylishen Kopfbedeckungen mit Seidenschutz ist groß. Ganz verhindern lässt sich damit der Wolleffekt aber nicht, denn gerade im Winter kuscheln wir uns gern in flauschige Schals, warme Strickpullover und Jacken ein. In diesem Fall hilft es, sich bei langem Haar Frisuren zu zaubern. Geflochtene Zöpfe und eingedrehte Dutts schützen vor dem „Flugeffekt".
Ansonsten sorgt Öl in den Spitzen dafür, dass alles am gewünschten Platz bleibt und die Wolle das Haar nicht austrocknen kann. Ist kein Haaröl zur Stelle, reicht auch Olivenöl aus der Küche aus, um denselben Schutzeffekt zu erzielen. Am Abend vor dem Schlafengehen ist es wichtig, sämtliche Stylingprodukte wieder sorgfältig auszukämmen, damit sich Kopfhaut und Haare während der Nacht erholen können. Alle sechs bis zwölf Wochen heißt es trotzdem auch im Winter: Ab zum Friseur, zum Spitzenschneiden. So bleibt das Haar gesund.