Die Feiertage sind vorbei, das Wetter hat mitgespielt. Irgendwie hat es sich diesmal wieder ziemlich normal angefühlt nach den zwei Jahren coronabedingter Zwangspause.
Und mit der bevorstehenden Regierungsbildung hat es reichlich Gesprächsstoff gegeben. Bis diese Ausgabe unseres Magazins erscheint, war viel Platz und Raum, um sich mal selbst an einer Regierungsbildung zu versuchen.
Wer könnte wohl was werden, wer möchte gern und fühlt sich berufen, kann aber leider aus irgendeinem der unterschiedlichen Proporze nichts werden? Wer ist garantiert gesetzt – aber natürlich auch an anderer Stelle vorstellbar, was wiederum zur Folge hätte, dass dafür dann vielleicht doch überraschenderweise jemand, der nicht auf dem Zettel steht, zum Zuge käme. Was wiederum zur Folge hätte, dass dann doch der oder die noch eine Chance hätte. Und da ist noch gar nicht bedacht, dass womöglich auch jemand ganz anderes von außerhalb in Frage käme. Aber ab dann wird es endgültig unübersichtlich. Mögliche Auserkorene oder Ambitionierte waren ziemlich die einzigen, die nichts zur (öffentlichen) Debatte beigetragen haben. Aus gutem Grund.
Ansonsten sind gefühlt irgendwie mal alle SPD-Mitglieder ins Gespräch gebracht worden. Und das ist im Saarland eine beachtliche Zahl. Aber die SPD hat ja auch reichlich was an Aufgaben zu verteilen – im Volksmund heißt das dann: Posten und Pöstchen zu vergeben. So eine absolute Mehrheit kann ganz schön anstrengend sein.
Für die Schornsteinfeger-Innung sind diese Vergaben und Besetzungen eher zweitrangig. Für die zählt nur, für wen sie nach Wahl und Vereidigung Spalier stehen und Glück wünschen darf.
Das bisschen Normalität sei uns zwischendurch gegönnt, auch wenn es sich nicht so wirklich richtig normal anfühlen kann. Was kann derzeit auch schon „normal" sein, wenn der Krieg in der Ukraine in den dritten Monat geht und wir nicht nur die Bilder davon sehen, sondern mit immer mehr Menschen darüber reden können, die aus ihrer Heimat, die derzeit in Schutt und Asche gelegt wird, geflohen sind.