Volker Surmann (49)
Inhaber Satyr-Verlag | Friedrichshain
Sein Arbeitsplatz liegt im Schaufenster – Der ideale Ort für Volker Surmann. Schließlich ist er eine Rampensau. Hinter den Neuerscheinungen sitzt der aus dem Teutoburger Wald stammende Verleger, der ein alter Hase der Berliner Lesebühnenszene ist. Schon zu Schulzeiten versuchte er sich in Kleinkunst und Kabarett. Vor knapp 20 Jahren gehörte der Poetry-Slammer zu den Mitbegründern der literarischen Boygroup die „Brauseboys", die donnerstags im Slaughterhouse der Kulturfabrik Moabit ihre Geschichten vortragen. Humor, Satire, Poetry Slam und Lesebühne sind das Kerngeschäft des Satyr-Verlags, den Volker Surmann seit 2011 führt. Beliebt sind thematisch geschlossene Anthologien, für die schon über 70 Autoren geschrieben haben, darunter Marc-Uwe Kling, Horst Evers, Jakob Hein, Saša Stanišic oder Sarah Bosetti. Der Inhalt der humorigen Textsammlungen kann ernst sein, wenn etwa Betroffene „irre schön" über ihre psychischen Erkrankungen sinnieren. Fast sprachwissenschaftlich mutet der Poesieband „Kann denn Liebe Syntax sein" an. Der promovierte Linguist, der unter anderem für die Satireseite „Die Wahrheit" der Tageszeitung „taz" schreibt, ist übrigens selbst Autor von drei Romanen. Zum Programm des Verlages gehören auch satirische Jahresrückblicke und Kalender mit vielsagenden Titeln wie „Monatsbeschimpfungen" oder „Das traurige Sonntagsbild". https://satyr-verlag.de/