Hollywood-Blockbuster ohne den passenden Filmsound? Kaum vorstellbar. Hans Zimmer, gebürtiger Hesse, beherrscht dieses Genre meisterlich und gehört zur Top-Riege der Glitzerfabrik.
Ein Film ganz ohne Musik, das ist kaum vorstellbar. Oft entscheidet die Filmmusik an entscheidenden Stellen über die Stimmung, die Atmosphäre und die Wirkung und damit nicht selten auch über den Erfolg beim Publikum. Musik spricht den Zuschauer auf einer emotionalen Ebene an und erzielt damit meist ganz unbemerkt eine Wirkung, die kaum ein anderes Stilmittel leisten kann. An dieser Stelle kommt Hans Zimmer ins Spiel. Seit mehr als 30 Jahren ist der 64-jährige Deutsche in Hollywood aktiv und gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Filmkomponisten aller Zeiten. Der Name mag vielen daher ungefähr ein Begriff sein. Wie faszinierend das Schaffen von Hans Zimmer aber tatsächlich ist, davon haben die meisten keine Vorstellung. Als Komponist blickt er auf über 500 Soundtrack-Projekte, zwei Oscars, mehrere Grammys und Golden Globes sowie zahlreiche weitere Nominierungen zurück. Filme wie „König der Löwen", „Fluch der Karibik", „Toys", „Rain Man", „Der schmale Grat", „Illuminati", „Ich – Einfach unverbesserlich", „The Dark Knight", „Pearl Harbor", „12 Years a Slave" und zuletzt die Blockbuster „Dune", „Keine Zeit zu sterben", „Army of Thieves" oder „Top Gun: Maverick" stellen nur einen Bruchteil der Filme und Serien dar, in denen Zimmers Musik zu hören ist. Dass der Junge aus Hessen diesen Weg einschlagen würde, war nicht immer klar: Als Jugendlicher wurde er mehrfach der Schule verwiesen, seinen Klavierunterricht brach er nach zwei Wochen ab und seine unkonventionelle Art zu komponieren stieß in Hollywood in den 80er-Jahren auf Kritik. Dabei waren es wahrscheinlich gerade seine Skepsis gegenüber Autoritäten und Regeln und sein kreativer Umgang mit Musik und Sounds, die Hans Zimmer seinen Platz in der Top-Riege Hollywoods sicherten.