Nach dem Waschen Deo unter die Achseln, damit es in der warmen Jahreszeit nicht unangenehm nach Schweiß riecht. Was viele gar nicht wissen: Die Produkte können viel mehr als nur den Geruch bekämpfen – sie pflegen auf einzigartige Art und Weise.
Sie wirken gegen eingewachsene Härchen, gleichen Hautunreinheiten und Pigmentflecken aus und regulieren gleichzeitig das Mikrobiom: Deodorants können so viel mehr sein als nur ein Mittel gegen störende Gerüche. Ein Fakt, den noch immer wenige zu schätzen wissen. Dabei sind die Hersteller bemüht, mehr als nur Duftstoffe und Schweißstopper einzusetzen, um von der Qualität ihres Produkts zu überzeugen.
Ein Beispiel dafür sind Evolve und Corpus. Hier nutzt man Probiotika-Mixe, um eine intakte Hautbarriere herzustellen. Gerade der Bereich unter den Achseln ist extrem empfindlich. Durch die eingesetzten Duftstoffe, Aluminiumverbindungen, Konservierungsstoffe und ständige Reibung entstehen schnell juckende Ekzeme und Reizungen. Probiotische Bakterienstämme helfen dabei, die geschädigte Haut zu stärken. Ein anderes Problem sind Verfärbungen, die durch unterschiedliche Zusammensetzungen in Deodorants ausgelöst werden können.
Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA) helfen, die Haut sanft aufzuhellen und dunklen Stellen an den Achseln vorzubeugen. Die Säure hat außerdem einen Peeling-Effekt und kann dadurch eingewachsene Härchen verhindern. Enthalten sind die AHA-Säuren zum Beispiel in den Deos von Kosas, einem in den USA ansässigen Label. Bei der Zusammensetzung ist es im Übrigen egal, ob das Produkt eingesprüht, eingecremt oder gerollert wird.
Das gilt auch für Vitamin B3, wissenschaftlich bekannt unter dem Namen Niacinamid oder Nicotinamid. Es hat den Ruf eines echten Wundermittels, wenn es darum geht, Entzündungen zu hemmen und den Teint auszugleichen. Damit lassen sich dunkle Verfärbungen reduzieren sowie Unebenheiten auflösen. Vitamin B3 regt die Haut dazu an, sich selbst zu regenerieren, und es spendet ihr gleichzeitig Feuchtigkeit. Ein echter Alleskönner und deshalb der optimale Bestandteil in einem Deodorant.
Davon ist man bei Kaia so überzeugt, dass sämtliche Deodorants auch als Bodybalms ausgeschrieben sind. Neben dem zusätzlichen Vitamin ist Bienenwachs enthalten – das pflegt und schützt die Haut. Die Hamburger Manufaktur stellt sämtliche Produkte umweltfreundlich aus recycelten Materialien und ohne synthetische Zusatzstoffe, Nanopartikel und Aluminiumsalze her. Hier denken die Hersteller an den Menschen und die Natur.
Apropos Natur: Ätherische Öle sorgen wohl für die größten Kontroversen bei den Zusätzen in den Deodorants. Salbeiöl kann starkes Schwitzen mindern, Minzöl verleiht der Haut einen Frischekick, Rosenöl beruhigt, während Teebaumöl desinfiziert.
Natürlicher und pflegender geht Geruchsstopp kaum
Durch regelmäßiges Rasieren können leicht kleine Wunden entstehen, dann hilft das Öl dabei, dass sich nichts schmerzhaft entzündet. Der Nachteil an all diesen positiven Eigenschaften ist der, dass ätherische Öle Allergien auslösen können und deswegen längst nicht von jedem vertragen werden. Deshalb ist es vor der Anwendung wichtig, an einer kleinen Stelle auszuprobieren, wie die Haut darauf reagiert.
Komplett auf Nummer sicher hinsichtlich aller Inhaltsstoffe in Deos gehen Anwenderinnen nur dann, wenn sie alles selbst zusammenmischen. Und das ist gar nicht so schwer. Die Basis bildet ein pflanzliches Öl wie Kokosöl, Sheabutter oder Bienenwachs. Dazu kommt Natron, denn das hat eine antibakterielle Wirkung. Nun noch etwas Speisestärke und je nach Wunsch ein ätherisches Öl hinzufügen. Schon sind alle Grundbestandteile da. Jetzt alles unter Wärme schmelzen und verrühren. Nach dem Abkühlen in ein dunkles Schraubglas füllen und am besten im Kühlschrank aufbewahren. Dort ist das selbstgemachte Deodorant zwischen vier und acht Wochen haltbar. Mit der Zugabe von Vitamin E sogar noch etwas länger. Natürlicher und pflegender funktioniert der Geruchsstopp kaum.
Muss es besonders schnell gehen und kein Deo ist greifbar, tut es auch Babypuder. Das pflegt, sorgt dafür, dass Schweiß und Gerüche gebunden werden – und es lässt sich leicht auftragen, ohne große Kosten zu verursachen.