Die ehemaligen Pfade, Wald- und Feldwege der Arbeiter zum Industriezentrum der Romika-Schuhfabrik sind teilweise Bestandteil der Traumschleife Romika Weg. Hinzu kommen Wege entlang enger Kerbtäler, Fernsichten und der Besuch einer besonderen Freilichtbühne.
Im engen Tal der Ruwer und entlang der Bahnstrecke Trier-Hermeskeil gründete der Schuhfabrikant Hans Rollmann mit Geschäftspartnern die Schuhfabrik Romika. Der Name setzt sich aus den jeweiligen beiden Anfangsbuchstaben der gemeinsamen Firmengründer Rollmann, Michael und Kaufmann zusammen. 1922 begann die Schuhproduktion im Ruwertal. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten beschäftigte die Fabrik in Köln und im Ruwertal über 2.000 Personen. In den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte das Unternehmen unter Hellmuth Lemm seine erfolgreichste Zeit und produzierte bis zu zwölf Millionen Schuhe pro Jahr. Nach schwierigen wirtschaftlichen Jahren bezog Romika 2007 einen neuen Standort in Trier.
Unweit des einstigen Standorts im Ruwertal startet die Wanderung am Parkplatz an der ehemaligen Bahntrasse Trier-Hermeskeil, heute ein beliebter Radweg im Hunsrück.
Am Ende der Sommerauer Straße halten wir uns rechts und wandern ein kurzes Stück entlang der Landstraße, bevor wir diese überqueren und einen längeren, moderaten Anstieg im Wald entlang des Waldbachs auf uns nehmen. Später überqueren wir mittels Holzbrücke den Bach und gelangen zur „Gusterather Waldhütte". Aus einem Brunnen fließt frisches, kühles Wasser. Dann müssen wir nochmals im Wald weiter steigen, wesentlich kürzer als vorher, dafür aber steiler. Oben angekommen halten wir uns links, sind abwechselnd im Wald- und über Wiesenwege unterwegs, bevor wir Gusterath erreichen. Einen Teil des Ortes durchqueren wir. Anschließend bringt uns ein Waldpfad nach unten in die Nähe der Ruwer und der K 62. Ein breiter Forstweg führt parallel zur Kreisstraße, die wir später überqueren.
Aussicht über die Hunsrückhöhen
Die Wegmarkierung zeigt uns den Weg über Wiesen zum Sportplatz von Pluwig. Unterhalb des Sportplatzes steht eine Sinnenbank, auf der wir die Aussicht über Gusterath und die Hunsrückhöhen genießen können.
Vorbei am Sportplatz steigen wir ein kurzes Stück bergab und gelangen im Tal zu einem kleinen See, der bereits zum Gelände der Freilichtbühne gehört.
Alle zwei Jahre finden hier im alten Steinbruch „Karl-May-Festspiele" statt. Die Bühnenkulisse – ein nachgebautes Westerndorf – liegt am Karl-May-Wanderweg und ist ganzjährig zugänglich. Weitere Informationen unter www.karl-may-freunde.de.
Nach einem kleinen Anstieg folgt ein etwas längerer Abstieg. Nach der Straßenüberquerung befinden wir uns an der Fahrradtrasse des Ruwerradweges, dem wir für wenige Meter nach rechts folgen. Anschließend beginnt entlang der Ruwer eine der schönsten Passagen des Weges. Im schattigen Tal können wir intensiv das Plätschern der Ruwer hören und genießen.
Ehemaliges Fabrikgelände im Ruwertal
Das Bachtal verlassen wir über eine Brücke, überqueren die Ruwer und steigen anschließend im Wald nach oben. Während wir auf einer Bank am Hang oberhalb der Ruwer eine Pause einlegen, können wir noch immer das sprudelnde Wasser des Flusses hören.
Auf dem Weg nach Lanzenburg müssen wir zunächst steil entlang des Starkelsgrabens nach oben. Den letzten Anstieg erklimmen wir über Serpentinen. Danach folgen wir der Wegtrasse an Wiesen vorbei mit Blick zu steilen Rebhängen der Ruwer Richtung Lanzenberg. Am Dorfrand können wir uns mit kühlem Wasser am „Hofbuar" erfrischen.
Nach einem kurzen Waldstück, wo wir den Borggraben überqueren, folgt eine Passage zwischen Wald und Weideland. Bevor der Abstieg in Ruwertal beginnt, können wir uns ein Bild vom ehemaligen Fabrikgelände im Ruwertal machen. Den Blick ins Ruwertal und über die Hunsrückhöhen gerichtet, lädt eine Bank zur Rast ein. Bis zum Ausgangspunkt der Wanderung sind es nur noch wenige Minuten.