Ohne das Pferd wäre die Geschichte der Menschheit komplett anders verlaufen. Pferde haben unsere Wagen und Pflüge gezogen, mit uns in Kriegen gekämpft, uns Distanzen überwinden lassen. Und auch heute noch unterstützen sie uns in vielfacher Weise.
Nachdem Pferde über Jahrtausende den Menschen durch ihre Kraft und Schnelligkeit sozusagen Flügel für ihre Entwicklung verliehen haben, waren es dann irgendwann Maschinen und Autos, die ihren Job übernommen haben. Es schien für einen Moment, als ob das Pferd weitestgehend an Bedeutung verlieren würde. Weit gefehlt. Denn seit jeher fühlen Menschen sich von der Kraft und Eleganz dieser großen Tiere angezogen. Pferde wandelten sich im Laufe der Zeit von Arbeitstieren zu Statussymbolen, Freizeit- und Sportpartnern und blieben dadurch weiterhin eng mit dem Menschen verbunden. Das hat sich bis in die heutige Zeit gehalten. Und mehr noch. Denn irgendwann wurde dem Menschen die besondere Natur der Pferde immer bewusster. Ihre hohe Sensibilität, ihre Feinfühligkeit und ihr unbestechliches Wesen machen sich mittlerweile Therapeuten und Coaches in ihrer Arbeit zunutze. Zum Glück ist auch der Umgang mit den Tieren seit einigen Jahren im Wandel. Gewaltfreie Erziehungsmethoden, die auf eine verständnisvolle Beziehung zwischen Mensch und Pferd hinwirken, wie zum Beispiel Horsemanship, sind auf dem Vormarsch. Immer mehr Pferdehalter wollen ihre Tiere verstehen, haben ein Interesse daran, ihnen ein möglichst artgerechtes Leben zu schenken. Natürlich gibt es auch noch die andere Seite, immer noch herrschen auch Gewalt, gnadenlose Ausbeutung und desolate Haltungsbedingungen in einigen Bereichen der Pferde-Mensch-Welt. Bleibt nur zu hoffen, dass auch das bald der Vergangenheit angehört, denn angesichts der Dienste, die uns diese fantastischen Tiere seit Menschengedenken leisten, wäre es höchste Zeit, ihnen nun möglichst viel zurückzugeben.