Zickenterror und Macho-Gehabe: „Die Schule der magischen Tiere 2" läuft seit dem 29. September im Kino.
Ein sprechendes Haustier, das seinen Besitzer in kniffligen Momenten unterstützt: Das dürfte der Traum vieler Kinder sein. Zumindest, seit im Jahr 2013 der erste Band der Kinderbuchreihe „Die Schule der magischen Tiere" von Margit Auer herausgekommen ist. Am 21. Oktober erscheint das zwölfte Buch, und vorher kommt noch mit „Die Schule der magischen Tiere 2" die Verfilmung des zweiten Buchs der Reihe in die Kinos.
Mit 1,5 Millionen Zuschauern war „Die Schule der magischen Tiere" der erfolgreichste Film des Jahrs 2021, trotz Corona-Pandemie und Starttermin am 14. Oktober. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den zweiten Teil.
Prominente Synchronstimmen
Die Wintersteinschule ist keine normale Schule. Allein das alte, schlossartige Schulgebäude macht sie zu etwas Besonderem. Etwas Außergewöhnliches erleben die Schüler der Klasse von Miss Cornfield (Nadja Uhl): Wie auch in der Buchreihe bekommen zu Beginn des Films zwei Kinder magische Haustiere. Damit gibt es schon vier in der Klasse. Welches Tier zu wem kommt, das entscheiden die Tiere. Und erstaunlicherweise haben sie mit ihren Besitzern einiges gemeinsam. So ist Pinguin Juri (gesprochen von Axel Stein) ein totaler Selbstdarsteller. Er ist der Größte, der Coolste, das ist für den Vogel völlig klar. Und so gesellt er sich zu Jo (Loris Sichrovsky), der auch gern im Mittelpunkt steht und von anderen bewundert wird – wenn auch nicht so sehr wie der Pinguin. Und dann ist da noch ein unscheinbares Tier: Chamäleon Caspar (gesprochen von Rick Kavanian), das nicht nur seine Farbe ändern, sondern sich auch ganz unsichtbar machen kann. Es wird das persönliche Tier der eher unscheinbaren Anna-Lena (Lilith Julie Johna), und es dauert eine Weile, bis sie überhaupt bemerkt, dass sie jetzt ein Chamäleon hat.
Der Film ist technisch aufwendig produziert. Die real gedrehten Szenen werden um die computeranimierten Tiere ergänzt. Deren Stimmen gehören zu den Höhepunkten des unter der Regie von Sven Unterwaldt entstandenen Films: Zum zweiten Mal leiht Katharina Thalbachs ihre wunderbar rauchige Stimme der Schildkröte Henriette. Und auch Axel Stein als Pinguin und Rick Kavanian als Chamäleon bringen viel Leben in die Handlung.
Der Film erzählt vor dem Hintergrund der Haupthandlung – der Inszenierung eines Theaterstücks zum Schuljubiläum – mehrere weitere Handlungsstränge: Da ist die forsche Ida (Emilia Maier), die im ersten Teil der Filmreihe noch die Neue in der Klasse war. Sie hat sich nun in Jo verliebt. Der wiederum fühlt sich auch zu ihr hingezogen, kann aber auch dem Werben von Zicke Helene (Emilia Pieske) nicht widerstehen. Und dann ist da Anna-Lena, die im ersten Teil noch nicht dabei war. Sie ist das schüchterne Mädchen, das sich seiner eigenen Fähigkeiten nicht bewusst ist und unbedingt zur Clique von Helene dazugehören will. Dafür lässt sie auch Benni (Leonard Conrads), der sie eigentlich mag, links liegen. Und verdrängt, wie mies Helene sie eigentlich behandelt.
Freundschaft, Liebe, Konkurrenz
„Die Schule der magischen Tiere 2" richtet sich ganz klar an ein jüngeres Publikum. Ältere Jugendliche und Erwachsene werden den Film vermutlich wenig interessant finden. Die Themen Selbstfindung, Konkurrenz, Freundschaft und Liebe sind auf die Zielgruppe ausgerichtet.
Während die Klasse ein Musical zum Schuljubiläum einstudiert und dabei die Konflikte zwischen den verschiedenen Charakteren ausbrechen, gehen an der Schule merkwürdige Dinge vor sich: Jeden Morgen sind auf dem Schulhof Bodenplatten aufgehoben und darunter Löcher gegraben worden. Hausmeister Wondraschek (Heiko Pinkowski) bekommt von Direktor Siegmann (Justus von Dohnányi) den Auftrag, sich auf die Lauer zu legen, um dem Verursacher auf die Schliche zu kommen. Es versteht sich fast schon von selbst, dass er dabei nicht sonderlich erfolgreich ist.