Science-Fiction-Romane vom Reisen durch das All gibt es viele. Mal sind es Western in Raumanzügen, mal fast schon philosophische Abhandlungen und mal eher Komödien. Brandon Q. Morris spart sich das klassische Western-Genre, dafür achtet er als Physiker und ursprünglicher Technik-Autor sehr auf wissenschaftliche Plausibilität: Was in seinen Büchern passiert, muss so tatsächlich möglich sein. „Gebeamt" wird also nicht, was ohnehin nur erfunden wurde, damit keine Raumschiff-Landung gezeigt werden musste. Jahrelang durchs All gegondelt wird dagegen schon. In einem Buch muss man das ja nicht wirklich zeigen, die Bilder entstehen im Kopf des Lesers. Diese sind auch ohne Westernstimmung keineswegs sanft und kuschelig.
Dieses Werk gehört zu einer Reihe, in der alle Planeten des Sonnensystems besucht werden. Doch der Titel „Pluto-Debakel" kündigt Probleme an. Tatsächlich ist der Protagonist Nick bereits am Anfang des Buchs am Ende, ebenso wie seine Ehe, und er ist bankrott. Im letzten Moment wird er für eine unwiderstehliche Summe und mit zusätzlichen Reizen gelockt, sich für das Unternehmen eines russischen Oligarchen auf ein wortwörtliches „Himmelfahrtskommando" zu begeben: einen Flug zu Pluto, dem ehemals letzten Planeten des Sonnensystems, der inzwischen zum Zwergplaneten degradiert wurde. Dennoch wurde dort geforscht, doch wie in „2001 – Odysee im Weltraum" scheint der Computer die dort eingetroffene Besatzung infolge einer inneren Störung gemeuchelt zu haben.
Nick soll sich das „Debakel" zusammen mit einem menschlichen Mitstreiter und einem hochintelligenten Roboter, der Computer besser verstehen kann als die Menschen, vor Ort ansehen, den Computer unschädlich machen und die Forschungsergebnisse retten. Doch die Reise, die auch das endgültige Ende seiner Ehe bedeuten könnte, hat es in sich, der Auftraggeber verbirgt das Wichtigste und es ist alles ganz anders, als es scheint …