In einem kleinen Fischerdorf nahm vor rund 1.000 Jahren die Entwicklung zur Hauptstadt Dänemarks ihren Anfang. Heute ist Kopenhagen eine spannende kleine Metropole, von der einst auch ein berühmter Märchenschreiber fasziniert war.
Traurig sitzt das zarte Mädchen mit den langen Haaren auf dem Felsen im Hafen und schaut Richtung Meer. Sie wartet wohl immer noch auf ihren geliebten Prinzen, der eine andere geheiratet hat. Die Statue der Kleinen Meerjungfrau stellt die berühmte Märchenfigur von Hans Christian Andersen dar und gilt als Wahrzeichen von Kopenhagen. Die heutige Metropole Dänemarks nahm ihren Anfang im Jahr 1167. Zu dieser Zeit erkennt der Bischof Absalon von Roskilde und Erzbischof von Lund, der nicht so ganz fromm ist, weil er auch gern Kriege führt, die strategisch günstige Lage eines Fischerdorfes namens Havn an der Küste Dänemarks, einen Katzensprung von Schweden entfernt. Der Bischof lässt vor Ort eine Burg bauen, und unter ihrem Schutz entwickelt sich aus dem Fischerdorf ein gefragter Handelsplatz. Viele verschiedene Herrscher und Kriege erlebt die Stadt über die Jahrhunderte, die sich schließlich zur Hauptstadt von Dänemark mausert, so wie wir sie heute kennen. Im Zweiten Weltkrieg bleibt Kopenhagen weitgehend von Zerstörungen verschont, weshalb die Stadt heute einen Reichtum an beeindruckenden alten Bauten und Kunstwerken vorweisen kann, wie zum Beispiel das imposante Schloss Amalienborg oder Schloss Rosenborg, das aussieht, als hätte Dornröschen dort ihren langen Schlaf gehalten.
Die Stadt inspirierte den Dichter
Und Kopenhagen bietet noch viel mehr. In der kleinen Metropole, in der rund 600.000 Menschen leben, wird es nicht langweilig. Von Theater über Museen, Konzerte, den wunderschönen Hafen mit seinen bunten Häusern, einer idyllischen Altstadt bis hin zu coolen, multikulturellen Stadtvierteln wird einiges geboten. Ein Muss auf der Sightseeing-Tour ist die Kleine Meerjungfrau. Ihr „Vater“ Hans Christian Andersen verliebt sich irgendwann in jungen Jahren in Kopenhagen und verbringt dort die meiste Zeit seines Lebens. Man sagt, dass ihn Spaziergänge durch die Stadt immer wieder zu verschiedenen seiner Werke inspiriert hätten. Hier stirbt der Dichter schließlich auch, am 4. August 1875, seine letzte Ruhestätte liegt auf dem Friedhof im Stadtteil Nørrebro. Besucher können heute in Kopenhagen auf seinen Spuren wandeln und sich genau wie Andersen vom Flair des dänischen Kleinods verzaubern lassen. Und wer weiß, vielleicht fällt dem ein oder anderen auch eine kleine Geschichte ein.