Zurück nach Lichterfelde
Nach rund anderthalb Jahren ist die Zeit für den FC Viktoria 1889 Berlin im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark vorüber und der Regionalligist bestreitet mit Beginn des zweiten Halbjahrs seine Heimspiele wieder im Stadion Lichterfelde. Der Wechsel der Spielstätte war zur Saison 2021/22 erforderlich geworden, da Viktoria in die 3. Liga aufgestiegen war und die eigentliche sportliche Heimat die Auflagen dafür nicht erfüllte. Geschäftsführer Peer Jaekel legte laut Vereinswebseite dabei in vielen Gesprächen mit dem Bezirk, dem Verband und den Verantwortlichen im Stadion den Grundstein für die Rückkehr nach Lichterfelde: „Am Ende haben alle Beteiligten den Vorteil für den Verein verstanden – für uns war es entscheidend, wieder näher am Kern des Vereins zu sein, darauf freuen wir uns ganz besonders.“ Der erste Auftritt in der alten Heimat steht bereits diesen Sonnabend an: Dann empfängt Viktoria in einem Nachholspiel den Chemnitzer FC zum „Duell der Himmelblauen“ im Stadion Lichterfelde (Anstoß 13 Uhr).
„Frühstart“ der Regionalliga
Eine Woche früher als geplant startet die Regionalliga Nordost ins zweite Halbjahr. Nötig wurde das durch zahlreiche Spielabsagen im Dezember. So gehen auch die Berliner Vertreter mit einem umfangreichen Programm ins Rennen. Schon am Freitagabend kommt es dabei zu zwei Hauptstadtduellen (BFC Dynamo – Lichtenberg 47, Tennis Borussia – Berliner AK). Außerdem gastiert Altglienicke in Erfurt. Am Sonnabend empfängt Viktoria den Chemnitzer FC, tags darauf Hertha BSC II den FC Carl Zeiss Jena. Am Mittwoch werden dann ausgefallene Partien des 16. Spieltags nachgeholt – hier treffen unter anderem der BAK und Viktoria, Lichtenberg 47 und der Greifswalder FC sowie die VSG Altglienicke und Germania Halberstadt aufeinander. Das Spiel zwischen Tennis Borussia und dem Chemnitzer FC am Donnerstag ist hingegen bereits ein vom folgenden Wochenende vorgezogenes und läutet somit die Rückrunde der Nordost-Staffel ein.
EM-Siegerin für Union
Der 1. FC Union verstärkt seine Bemühungen zur Professionalisierung seiner Frauen- und Mädchenabteilung. So wurde vergangene Woche verkündet, dass die frühere Nationalspielerin Jennifer Zietz (EM-Siegerin von 2009) die sportliche Leitung des Regionalliga-Teams übernimmt. „Die Entscheidung, auch den Fußball der Frauen bei Union leistungssportlich auszurichten, verfolgen wir mit voller Überzeugung“, erklärte Präsident Dirk Ziegler in diesem Zusammenhang, „es freut mich, dass sich mit Jennifer Zietz eine ehemalige Spielerin mit herausragender sportlicher Reputation für die Aufgabe bei uns entschieden hat.“ Die gebürtige Rostockerin spielte über 15 Jahre für Turbine Potsdam und gewann zahlreiche Titel. Schon während ihrer aktiven Karriere studierte Zietz Sportwissenschaft und Management und soll ihre Erfahrungen und Kenntnisse nun für die „Eisernen“ einbringen. „Das Ziel, perspektivisch die Bundesliga zu erreichen, ist ambitioniert und bedarf großer Anstrengungen – dieser Aufgabe stelle ich mich gerne“, so die 39-Jährige.
Verpflichtungen
Weitere Winterzugänge
Nach dem vorzeitigen Ende der Leihe von Torwart Marcel Köstenbauer (zurück zu Austria Klagenfurt) setzt Regionalligist Viktoria Berlin für das zweite Halbjahr auf die beiden 19-jährigen Vertreter Maximilian Kinzig und Marten Schulz – Niklas Petzsch (18) von der U19 wird dritter Mann für die Position. Dazu gesellen sich mit dem zuletzt vereinslosen Iba May (24, zuvor unter anderem Wolfsburg II) und dem ausgeliehenen Laurenz Dehl (21, 1. FC Union) noch zwei „echte“ Winterzugänge. Ligakonkurrent Tennis Borussia präsentierte dazu mit German Kurbashyan (25, TuS Koblenz) und Younes Laguenaoui (22, SV Dersim Rüsselsheim) zwei weitere neue Spieler für den Kampf um den Klassenerhalt. Eine Klasse tiefer kehrt Eigengewächs Sören Zeidler (22) nach dreieinhalbjährigem Studium in den USA zurück zum FC Hertha 03 nach Zehlendorf. Beim SV Tasmania wurden dazu fünf Spieler aussortiert – und mit Glodi Zingu (28, zuletzt Optik Rathenow) ein weiterer, erfahrener Defensivspieler verpflichtet, um den Verbleib in der NOFV-Oberliga Nord zu sichern.
3. Liga
Schultz nach Köln
Mehrere Drittligisten, darunter unter anderem der SV Waldhof Mannheim, waren an Michael Schultz von Zweitligist Eintracht Braunschweig dran, das Rennen hat nun Viktoria Köln gemacht. Bei den Höhenbergern unterschrieb der 29-Jährige einen Vertrag mit unbekannter Laufzeit. Noch zu Wochenbeginn waren die Verhandlungen ins Stocken geraten, der Transfer schien geplatzt. Nun wurden sich alle Partien doch einig. „Wir freuen uns sehr darüber, mit Michael Schultz wieder ein bekanntes Gesicht hier in Höhenberg zu haben“, sagt Trainer Olaf Janßen. Worauf er damit anspielt: Schultz kickte bereits in der Rückrunde der Saison 2020/21 auf Leihbasis für die Viktoria (14 Einsätze, drei Tore), ehe er in der folgenden Saison mit Braunschweig den Zweitliga-Aufstieg feierte und dabei 35-mal in der Startelf stand. Im Sommer verlor Schultz seinen Stammplatz jedoch und kam in der Hinrunde nur neunmal zum Einsatz. Nun ist er zurück. „Gefühlt haben wir uns um den Spieler wieder bemüht seit dem Tag im Jahr 2021, an dem er zurück nach Braunschweig sollte, als wir ihn damals ausgeliehen hatten. Wir waren in jeder Transferperiode in Gesprächen, weil er einfach ein super Charakter ist“, lobt Janßen und beschreibt Schultz als Spieler „mit einer tollen Einstellung, der uns mit all seinen Skills auch noch mal ein Stück weit flexibler und besser macht. Wir sind einfach froh, dass Michael wieder da und Teil dieser Mannschaft ist.“ Auch Schultz, der die Erfahrung aus 118 Drittliga-Spielen (neun Tore, acht Vorlagen) mitbringt, freut sich über die Rückkehr in die Domstadt: „Ich habe gespürt: Ich will zu diesem Verein, zu dieser Mannschaft, zu diesem Trainer. Die Ambitionen von Viktoria Köln passen einfach zu mir.“ Deshalb habe er „aus voller Überzeugung“ sogar auf Geld verzichtet. „Ich bin den Verantwortlichen der Viktoria dankbar, dass sie sich so sehr und mit Nachdruck um mich bemüht haben. Jetzt freue ich mich auf einige alte und natürlich auch die neuen Mitspieler und kann es kaum erwarten, im Training loszulegen.“
Batista-Meier wechselt
Oliver Batista-Meier wechselt bis Sommer 2024 auf Leihbasis von Dynamo Dresden zum SC Verl, wo er nach einem enttäuschenden Jahr 2022 in der Elbflorenz Spielpraxis sammeln will. Aus der U23 des FC Bayern München kommend, hatte Batista-Meier vor einem Jahr gleich bis 2025 in Dresden unterschrieben.
Allein: Durchsetzen konnte er sich nicht. Nach 13 Zweitliga-Spielen in der Rückrunde der vergangenen Serie mit nur einer Vorlage reichte es in der laufenden Saison lediglich zu vier Kurzeinsätzen von 40 Minuten. Beim SC Verl will der 21-Jährige, der für den FC Bayern einst in der Bundesliga debütierte, nun einen neuen Anlauf nehmen.
„Oliver passt als Fußballer und Mensch ideal zu uns. Er hat zahlreiche U-Nationalmannschaften durchlaufen, hat in den ersten drei Ligen Erfahrungen gesammelt und wird unser Offensivspiel absolut bereichern“, sagt Verls Sportdirektor Sebastian Lange.
Mannheim verstärkt sich
Thomas Pledl läuft ab sofort für den SV Waldhof Mannheim auf, nachdem er im Probetraining überzeugen konnte. Das gaben die Kurpfälzer kurz vor dem Restrunden-Start bekannt. „Mit Thomas haben wir eine weitere hochwertige Alternative für unser Offensivspiel gefunden“, sagt Sport-Geschäftsführer Tim Schork. Zuletzt spielte der 28-Jährige drei Jahre lang bei Fortuna Düsseldorf (36 Partien), erhielt im vergangen Sommer aber keinen neuen Vertrag und ist seitdem vereinslos. In der bisherigen Winter-Vorbereitung stellte sich der Routinier (zwölf Erst- und 170 Zweitliga-Spiele) auch beim MSV Duisburg und 1860 München vor, wurde aber nicht verpflichtet. Bei den Löwen hatte Pledl zuvor die Jugend durchlaufen, auch für Greuther Fürth, den FC Ingolstadt und den SV Sandhausen stand er schon auf dem Platz – allerdings noch nie in der 3. Liga. Das wird sich in Kürze ändern, soll Pledl bei Waldhof doch eine wichtige Rolle einnehmen. Eingeplant ist er zum einen als Achter und Zehner – und damit als Ersatz für den verletzten Marco Höger –, zum anderen aber auch für die rechte Außenbahn. „Der SV Waldhof Mannheim ist ein toller Verein mit guten Voraussetzungen für den nächsten Schritt in meiner Karriere“, sagt Pledl.Oliver Batista-Meier wechselt bis Sommer 2024 auf Leihbasis von Dynamo Dresden zum SC Verl, wo er nach einem enttäuschenden Jahr 2022 in der Elbflorenz Spielpraxis sammeln will. Aus der U23 des FC Bayern München kommend, hatte Batista-Meier vor einem Jahr gleich bis 2025 in Dresden unterschrieben.
Allein: Durchsetzen konnte er sich nicht. Nach 13 Zweitliga-Spielen in der Rückrunde der vergangenen Serie mit nur einer Vorlage reichte es in der laufenden Saison lediglich zu vier Kurzeinsätzen von 40 Minuten. Beim SC Verl will der 21-Jährige, der für den FC Bayern einst in der Bundesliga debütierte, nun einen neuen Anlauf nehmen.
„Oliver passt als Fußballer und Mensch ideal zu uns. Er hat zahlreiche U-Nationalmannschaften durchlaufen, hat in den ersten drei Ligen Erfahrungen gesammelt und wird unser Offensivspiel absolut bereichern“, sagt Verls Sportdirektor Sebastian Lange.