BAK nur torlos
Kaum sollten die ersten Partien, die Ende vergangenen Jahres noch wegen der frostigen Witterung ausgefallen waren, nachgeholt werden, meldete sich der Winter im Nordosten und damit auch in der Regionalliga zurück. So wurden gleich sechs Partien des 17. Spieltags erneut abgesagt – betroffen davon auch die Berliner Vertreter VSG Altglienicke (in Erfurt) und Viktoria (zuhause gegen Chemnitz). Zwei Berliner Duelle konnten jedoch am Freitagabend über die Bühne gehen. So besiegte der BFC Dynamo den SV Lichtenberg 47 im Sportforum mit 3:2 – Mann des Tages war Torjäger Beck mit zwei Treffern, Siebeck hatte für die Führung des BFC gesorgt. Auf der Gegenseite konnten Gawe und Brando in der Schlussphase noch verkürzen. Keine Treffer gab es zwischen Tennis Borussia und dem Berliner AK, womit die heimischen Lila-Weißen als Tabellenvorletzter aber deutlich besser leben konnten. Hertha BSC II gelang dazu ein 1:0-Heimsieg gegen den FC Carl Zeiss Jena, das Tor des Tages erzielte Trainer-Sohn Maurice Covic.
Zurück im Jahn-Sportpark
Erst Mitte des Monats hatte der FC Viktoria 89 Berlin (RL Nordost) seine Rückkehr ins Stadion Lichterfelde bekanntgegeben, nun folgt Ligakonkurrent VSG Altglienicke auf den frei gewordenen Platz der Himmelblauen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga Nordost hatte die VSG die Spielstätte bereits schon einmal als Ausweichstandort genutzt, bis Viktoria vor anderthalb Jahren in die 3. Liga aufstieg und wegen der damit verbundenen Auflagen in die Arena am Mauerpark einzog. Seither war die VSG Altglienicke in das Amateurstadion von Hertha BSC ausgewichen. Nun ist der erneute Umzug praktisch eine Rückkehr in die Fremde – schon am Mittwoch sollte das Heimspiel gegen Germania Halberstadt wieder im Jahn-Sportpark (bei Redaktionsschluss nicht beendet) durchgeführt werden. Der geplante Stadionneubau auf dem Gelände des Willi-Sänger-Sportplatzes im Heimatbezirk Treptow-Köpenick steckt unterdessen weiter fest.
Altes BFC-Logo zurück
Regionalligist BFC Dynamo kehrt optisch zu seinen Wurzeln zurück – ab dem Sommer soll der Verein aus Hohenschönhausen sein ursprüngliches Wappen aus dem Gründungsjahr 1966 zurückerhalten. Gerade erst hatte der BFC seinen 57. Vereinsgeburtstag gefeiert, da ließ Wirtschaftsratschef Peter Meyer den „Berliner Kurier“ wissen: „Jetzt kommt nach Hause, was nach Hause gehört.“ Und meinte damit, dass er mit einer seiner Firmen die Rechte an dem Wappen – ein weißes „D“ auf weinrotem Grund unter den drei rot-gelben Buchstaben „BFC“, umrahmt von einem goldenen Blätterkranz – erworben hat. Bereits seit Anfang der 90er-Jahre war der Verein nicht mehr im Besitz des Emblems, im Jahr 2009 – nach einer zwischenzeitlichen Umbenennung in FC Berlin – bereits zu seinem ursprünglichen Namen zurückgekehrt und hatte dazu ein neues Wappen vorgestellt. Die Sicherung der Rechte kommt nun allerdings teuer zu stehen: Nach Medienberichten wurde ein sechsstelliger Betrag für den Erwerb fällig.
NOFV-Oberliga
Hertha 03 verpasst Sieg
Auch in der NOFV-Oberliga Nord fielen zwei Nachholspiele den Witterungsbedingungen zum Opfer, darunter auch die Partie des SC Staaken bei Dynamo Schwerin. Vor den Toren der Landeshauptstadt konnte hingegen angepfiffen werden: Der abstiegsbedrohte MSV Pampow empfing den FC Hertha 03. Die Zehlendorfer waren dann durch die Treffer von Cami und Grabow nach einer Stunde auch bereits souverän auf der Siegerstraße – nach dem Anschlusstor verursachten die Berliner aber in der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter, den die Hausherren zum 2:2-Endstand nutzten. Aufsteiger TuS Makkabi bezwang dazu den Tabellenzweiten Hansa Rostock II mit 2:0 durch Tore von Neuzugang Özcin und Sakar, Eintracht Mahlsdorf (Tor: Stettin) trennte sich 1:1 vom 1. FC Frankfurt. Unterdessen hat der SV Tasmania für den Klassenerhalt weiter nachgerüstet: Die Neuköllner holten Linksverteidiger Sait von Tennis Borussia zurück und verpflichteten obendrein mit Schulz (BFC Dynamo) einen weiteren Spieler mit Regionalligaerfahrung.
Feil bleibt
Bereits seit 2018 spielt Manuel Feil für die SV Elversberg – und gehört damit zu den dienstältesten Spielern im SVE-Trikot. Drei weitere Jahre werden nun folgen. „Ich habe mit der SV Elversberg in den letzten Jahren vieles erlebt und freue mich sehr, dass wir unser erstes, großes Ziel im Sommer erreicht haben“, sagte der 28-jährige Flügelspieler. „Und genauso freue ich mich auf die Zeit, die noch vor uns liegt. Über die Jahre bin ich sportlich und privat hier heimisch geworden. Ich freue mich an jedem Wochenende, mit dem Team auf den Platz zu gehen und um die Punkte zu kämpfen – und darauf, das auch in den nächsten Jahren so fortführen zu können.“ Sportvorstand Nils Ole-Book beschreibt den 28-Jährigen als „wertvollen Bestandteil der Mannschaft“, der das Offensivspiel mit Spielwitz und Kreativität, aber auch durch seine technische Stärke, seine Wendigkeit und Reaktionsschnelligkeit verstärke. „Manu ist in den vergangenen Spielzeiten mit dem Verein gewachsen. Wir sind froh, dass der gemeinsame Weg nun weitergeht.“
Präsident tritt ab
Beim abstiegsbedrohten Drittligisten Hallescher FC bricht das Chaos aus. Höhepunkt: eine turbulente Mitgliederversammlung, in der Präsident Jens Rauschenbach seinen Rücktritt zum Saisonende ankündigte. Ein echter Paukenschlag, der sich zuvor nicht angedeutet hatte. Begründet haben soll der 52-Jährige seine Entscheidung laut der „Mitteldeutschen Zeitung“ vor allem mit persönlichen Anfeindungen vonseiten der Fans gegen ihn. Tumulte in der Georg-Friedrich-Händel-Halle, wo die Mitgliederversammlung stattfand, sollen die Folge gewesen sein. Zudem heißt es, Vertreter der Ultras hätten Rauschenbach gar zum sofortigen Rücktritt aufgefordert. Dem kam er aber nicht nach. Denn als wäre die sportliche Situation mit nur vier Siegen aus 19 Spielen und dem ersten Abstiegsplatz nicht schon angespannt genug, muss nun auch noch ein „geordneter, gemeinsamer Prozess der Neustrukturierung“, wie es der HFC in einer Pressemitteilung erklärte, durchgeführt werden.
3. Liga
Steffen verlängert
Aufstieg, Pokal-Überraschung gegen Leverkusen und die Herbstmeisterschaft: Die SV Elversberg blickt auf ein herausragendes Jahr 2022 zurück. Die langfristige Verlängerung mit Trainer Horst Steffen ist nun ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Clubs. „Die Ereignisse im vergangenen Jahr sind für uns beeindruckend“, sagt auch Sportvorstand Nils-Ole Book. Der alleinige Grund für die Ausdehnung der Zusammenarbeit sei die sportliche Bilanz aber nicht: „Wir arbeiten mittlerweile über vier Jahre zusammen, haben in dieser Zeit vieles erlebt und immer gewusst, dass wir mit Horst Steffen einen Trainer haben, der zu unserem Verein passt und der hier viel bewegen kann.“ Zudem betont Book: „Wir schätzen seine Persönlichkeit, sein Fachwissen, seine Art, die Mannschaft zu führen und seine Kompetenz.“ Steffens langfristige Verlängerung ist ein klares Bekenntnis zur SV Elversberg, nachdem der 53-Jährige zuletzt bereits mit höherklassigen Vereinen wie dem FC St. Pauli in Verbindung gebracht worden war. „Die Arbeit mit dem gesamten Team in Elversberg bereitet mir nach wie vor viel Freude“, sagt der Erfolgscoach. „In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, über viele Jahre in einem Verein tätig zu sein.“ Doch gerade diese Kontinuität würden die SVE auszeichnen und für Verbundenheit sorgen.
Teilnehmerfeld komplett
Der Saarländische Fußball-Verband (SFV) hat ein zufriedenes Fazit nach den Qualifikationsturnieren zum Volksbanken Masters gezogen. „Das Zuschauerinteresse an den Turnieren ist im Vergleich zur letzten Runde vor der Pandemie gestiegen. Im Schnitt konnten unsere Vereine pro Tag 80 Zuschauer mehr begrüßen“, sagte Spielleiter Josef Kreis. Das Finale findet am Sonntag, 5. Februar in der Saarlandhalle in Saarbrücken statt. Vor den letzten Turnieren am vergangenen Wochenende standen der SV Auersmacher, die Sportvereinigung Quierschied, Hellas Bildstock, der SV Saar 05, der FC Rastpfuhl, die Sportfreunde Köllerbach und der FV Diefflen bereits als Teilnehmer fest. Das letzte Ticket zog am Wochenende die SG Lebach/Landsweiler. Die Auslosung findet am Sonntag um 18.45 Uhr im Clubheim des SV Auersmacher statt und wird live im SR übertragen. Die Saarlandhalle ist mit 3.200 Zuschauern ausverkauft.