Der Opel Insignia Grand Sport klopft in der Oberklasse an. Der Namenszusatz „Grand Sport“ für die neue Opel-Mittelklasselimousine macht deutlich, dass es sich beim Neuen um ein wahres Flaggschiff handelt. Der günstigste Insignia steht für 25.940 Euro bei den Händlern.
Bei der Gestaltung der Karosserie des Opel Insignia Grand Sport stand die Studie „Monza Concept“ Pate. Trotz einer um fünfeinhalb auf fast 4,90 Meter gewachsenen Länge hat die neue Generation allein bei der Rohkarosserie um 60 Kilogramm abgespeckt. Insgesamt bringt die Neukonstruktion bis zu 175 Kilogramm weniger auf die Waage, der Sports Tourer sogar bis zu 200 Kilogramm.
Während sich der Radstand in der neuen Architektur um gut neun Zentimeter auf fast 2,83 Meter verlängert hat, verfügt der Insignia Grand Sport nun über deutlich reduzierte Karosserieüberhänge vorn und hinten und eine um gut einen Zentimeter breitere Spur. Zugleich ist das Mittelklassemodell mit seiner schwungvoll gestalteten Dachlinie um fast drei Zentimeter flacher geworden.
Der Kühlergrill und die vom „Monza Concept“ inspirierten schmalen Scheinwerfereinheiten strecken die Front optisch in die Breite. Der Grill sitzt tiefer als bisher, und Chromstreifen zwischen den Fenstern und dem coupéhaft geführten Dach betonen die gestreckte Silhouette. Am Heck finden sich klar gezogene Linien mit schlanken LED-Rückleuchten in Doppelschwingen-Optik.
Im Innenraum von Grand Sport und Sports Tourer fällt das fahrerorientierte Cockpit auf. Das Armaturenbrett ist betont horizontal ausgerichtet. Der Fahrer sitzt im Grand Sport drei Zentimeter tiefer als bisher, ist damit besser ins Fahrzeug integriert und erhält so ein intensiveres Fahrgefühl. Die Mittelkonsole umgibt ihn auf eine Weise, dass man sich schon fast in der Oberklasse angekommen fühlt. Klare Linien, skulpturale Oberflächen und eine Top-Verarbeitung mit weichen Materialien unterstützen den Wohlfühlcharakter des Ambientes.
AllradAntrieb Serienmäßig
Der Kofferraum des Insignia Grand Sport kann sich mit einem Volumen von 490 bis maximal 1.450 Litern ebenfalls sehen lassen. Der neue Sports Tourer fasst maximal sogar 1.665 Liter. Das sind mehr als 130 Liter Stauraum als im Vorgänger.
Zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren in sieben Leistungsstufen zwischen 110 und 260 Pferdestärken stehen für den Antrieb bereit. Von einer Sechsgang-Handschaltung bis zu einer Achtgang-Automatik reichen die unterschiedlichen Getriebe-Variationen.
Wer gern besonders flott unterwegs ist, greift gleich zum Top-Motor, der 400 Newtonmeter an beide Achsen schafft. Der Allradantrieb ist bei dem Turbobenziner serienmäßig und mit einem sogenannten Torque Vectoring ausgestattet, das Drehzahlunterschiede zwischen einzelnen Rädern für mehr Fahrstabilität ausnutzt. Da stört es nicht, dass sogar etwas mehr Drehzahl (2.500 Umdrehungen) für vollen Schub benötigt wird, denn unter kerniger Klangkulisse geht es zügig vorwärts.
400 Newtonmeter Durchzugskraft stellt auch der Zwei-Liter-Diesel bereit und das schon ab 1.750 Umdrehungen. Die Leistung von 170 PS deutet darauf hin, dass die Möglichkeiten des Selbstzünders in Sachen Effizienz dabei nicht voll ausgeschöpft wurden.
Die sehr kompakte Achtgang-Automatik ist dem Zweiliter-Turbobenziner vorbehalten. Wer im Diesel keine Lust auf manuelle Gangwechsel hat, muss sich mit einer Sechsgang-Automatik begnügen. Das Fahrwerk ist gut, Unebenheiten werden in unserem Test durchaus sauber weggebügelt. Die Lenkung gibt eine gute Rückmeldung und ist vor allem sehr präzise.
Die Neuauflage des Opel-Flaggschiffs erhielt eine ganze Reihe moderner Assistenzsysteme. Da wäre zum Beispiel die zweite Generation des adaptiven IntelliLux-LED-Matrix-Lichts, das sich nun mit 32 LED-Segmenten präziser der jeweiligen Verkehrssituation anpasst. Um die Sicht in Kurven zu optimieren, wurden die Scheinwerfer zudem mit einer aktiven Kurvenlichtfunktion ausgestattet.
WLAN-Hotspot fürs Internet
Zu den weiteren Neuerungen in Sachen Fahrerassistenz zählen ein Head-up-Display, eine 360-Grad-Kamera, ein adaptiver Geschwindigkeitsregler sowie ein aktiver Spurhalteassistent mit automatischer Lenkkorrektur. Mit einer mit Apple CarPlay und Android Auto kompatiblen Generation von IntelliLink-Systemen ist für Vernetzung gesorgt. Mit an Bord ist auch der rund um die Uhr verfügbare Online- und Service-Assistent Opel OnStar. Neu ist ein persönlicher Service, mit dem sich Opel-Fahrer an einen Opel-OnStar-Berater wenden können, um beispielsweise ein Hotelzimmer zu reservieren oder einen Parkplatz zu finden. Zudem ermöglicht der 4G-LTE-WLan-Hotspot des Systems allen Insignia-Reisenden eine schnelle Verbindung ihres mobilen Endgeräts mit dem Internet.