Starkes Signal

Der Friedensnobelpreis für die weltweite Graswurzelbewegung „i can – international campaign to abolish nuclear weapons“, die für einen globalen Vertrag gegen Atomwaffen kämpft, ist auf viel zustimmende Resonanz gestoßen. „Sehr angemessen“ und „starke Entscheidung“, kommentierte der Direktor des renommierten Friedensforschungsinstituts Sipri, Dan Smith. Nach dem Ende des Kalten Kriegs und dem mühsam ausgehandelten Atom-Vertrag mit dem Iran schien es, als sei die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung geringer geworden. Die Eskalation im Nord-Korea-Konflikt hat die existenzielle Bedrohung wieder in den Mittelpunkt gerückt. Die Zuerkennung der weltweit bedeutendsten Auszeichnung ist somit auch ein klares politisches Signal. Die Kampagne ist erst 2007 ins Leben gerufen worden und hat ihren Hauptsitz in Genf. Nach eigenen Angaben gibt es 468 Partnerorganisationen in 101 Ländern weltweit (die UN zählt 193 Mitgliedsstaaten). Ziel ist eine globale Vereinbarung zum Verzicht auf Nuklearwaffen.