Zunächst war es nur eine Studie, mittlerweile gibt es den VW Multivan PanAmericana auch in Serie. Er ist eine Art rollendes Schweizer Taschenmesser, ein Fahrzeug für alle Situationen und Gegebenheiten.
Rund sieben Jahrzehnte hat der VW-Bus mittlerweile auf dem Buckel, und er ist nach wie vor äußerst erfolgreich. Das Geheimnis seiner Beliebtheit liegt auch im Artenreichtum des Busses. Es gibt ihn als Transporter, als Pritschenwagen, Kühltransporter, als Einfach- oder Doppelkabine, als California Campingbus oder als Konferenzmobil mit Namen Multivan Business. Der ist mit einem Basispreis von rund 96.000 Euro auch der derzeit teuerste Bus von VW.
Dem Trend hin zur aktuellen SUV-Optik folgt VW mit dem PanAmericana, der jedoch – in der Allrad-Version – auch durchaus ernst zu nehmende Offroad-Qualitäten bietet. Anders als seinen Vorgänger gibt es den aktuellen PanAmericana nämlich nicht nur mit dem 4-Motion-Allradantrieb, sondern auch als reinen Fronttriebler. Dank seiner – auch optional abwählbaren – Höherlegung um 20 Millimeter und mit 17 (Serie) beziehungsweise optional 18-Zoll-Leichtmetallrädern taugt er auch für den Einsatz in unwegsamem Gelände.
Den Offroad-Anforderungen angepasst haben ihn seine Entwickler mit strukturlackierten Front- und Heckstoßfängern sowie einem Unterfahrschutz vorn und hinten. Zudem verfügt das Fahrzeug über Seitenschwelleraufsätze und eine seitliche Steinschlagschutzfolie im unteren Fahrzeugbereich. Innen gibt sich der PanAmericana durchaus nobel. Er punktet mit Privacy-Verglasung des Fahrgastraumes, Climatronic, Einstiegsleuchten mit PanAmericana-Schriftzug, Pedalerie in Edelstahl-Optik sowie Leder für Schaltknauf und Multifunktions-Lenkrad. Das Bicolor-Leder kostet Aufpreis, ebenso die praktische Aluriffelblech-Auskleidung des Bodens im Fond. Außen gibt es abgedunkelte LED-Heckleuchten, einen sogenannten Highline-Kühlerschutzgrill und das PanAmericana-Logo an den B-Säulen.
Der Multivan ist abenteuertauglich
So richtig Spaß macht der PanAmericana natürlich mit dem stärksten verfügbaren Motor, dem Zweiliter-Bi-TDI. Der bringt es auf muntere 204 Pferdchen Leistung und ein maximales Drehmoment von 450 Nm. Zwar fehlt dem PanAmericana eine Geländeuntersetzung, dennoch kommt er mit 4-Motion-Antrieb auch im Gelände weiter, als die meisten Fahrer es ihm zutrauen würden. Und gerade in Verbindung mit dem leistungsstärksten Antriebsaggregat hat der Allrad echte Vorteile – etwa beim Anfahren, bei nasser oder verschneiter Fahrbahn oder wenn ein Anhänger bewegt werden soll.
Mit zwei Sitzen im Fahrerhaus, zwei Einzelsitzen im Fond und der Dreier-Sitzbank im Heck bietet der PanAmericana Platz für bis zu sieben Passagiere. Die können mit dem Wagen standesgemäß vor der Oper vorfahren oder auf die entlegene Almhütte reisen. In Verbindung mit dem großen Motor geht das auch recht zügig, annähernd 200 km/h Spitzengeschwindigkeit sind drin.
Der abenteuertaugliche Multivan ist als Benziner und Diesel mit Front- oder Allradantrieb (mit Ausnahme des 62 kW-TDI) mit allen Motorisierungs-Varianten zu haben. Die Preise starten bei 48.233 Euro, die Varianten mit Allradantrieb 4 Motion beginnen bei 55.751,98 Euro (mit 6-Gang-Schaltgetriebe). Wer es noch etwas ausgefallener haben will, kann den PanAmericana dem Vernehmen nach sogar mit dem aufstellbaren Schlafdach des California ausrüsten lassen. Die Business-Unit von VW soll einen solchen Umbau ab Werk möglich machen – entsprechendes Kleingeld vorausgesetzt.