Längere Aufenthalte im Weltall können die Gehirnstruktur von Astronauten verändern. Das hat eine von der US-Weltraumagentur Nasa finanzierte Studie gezeigt, an der das Universitätsklinikum Frankfurt beteiligt war. „Sollten sich diese Effekte als nachhaltig herausstellen, könnte beispielsweise eine bemannte Mission zum Mars nicht in der bisher geplanten Form durchführbar sein“, teilte die Pressestelle des Universitätsklinikums mit. Die Nasa hatte beobachtet, dass Astronauten, die von der Internationalen Raumstation ISS zurückkehrten, häufig von Sehstörungen und Kopfschmerzen berichteten. Forscher verglichen Untersuchungen im Kernspintomografen von 34 Astronauten vor und nach deren Reise ins All. Dabei entdeckten sie: Bei fast allen Astronauten fanden sie eine Verengung der Zentralfurche im Hirn. Bei allen hatte sich das Gehirn nach oben verschoben. Auch eine Verengung Hirnwasser leitender Zisternen wurde festgestellt. In der Schwerelosigkeit würden im Gehirn gerade jene Regionen beeinträchtigt, die für Koordination, Wahrnehmung und Interaktion nötig seien. „Nach längerer Zeit im All wären die Teilnehmer womöglich nicht mehr in der Lage, Objekte in ihrer näheren Umgebung korrekt wahrzunehmen, geschweige denn ihre täglichen Aufgaben zu erfüllen.“
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Foto: Getty Images/iStockphoto / baramee2554
Langer Aufenthalt im All verändert das Gehirn
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