Volkmar Münz
„Körperarbeiter" | Prenzlauer Berg
Eine Salzkristalllampe sorgt für Stimmung, ein Rosenquarz neutralisiert die Computerstrahlung. Volkmar Münz erledigt seine Büroarbeit am liebsten am Boden – auf einer Yogamatte kniend vor seinem aus Regalelementen gebauten Schreibtisch. Vor ihm ein Brief vom Bodywork Institute aus Zürich, wo er die Ausbildung zum Sexologischen Körperarbeiter gemacht hat. Sexological Bodywork ist eine aus Kalifornien stammende Behandlungsmethode, die derzeit in Europa Einzug hält. Ziel ist eine verbesserte Verbindung zum Körper – auch in Bezug auf die Sexualität. Außerdem geht es um Selbstliebe und die Auflösung von Blockaden. Anders als bei der Psychotherapie steht weniger die Sprache, als vielmehr die Arbeit mit dem Körper im Vordergrund. Im Raum liegen Bücher mit Titeln wie „Erotische Intelligenz" oder „Vom Trauma befreien". Traumata bleiben oft ein Leben lang im Körper. Wie bei Menschen, die als Kinder geschlagen wurden. Eigentlich wollte der gebürtige Mainzer Philosoph werden. Nach dem Grundstudium war er einige Jahre erfolgreich als bildender Künstler tätig. Schließlich wollte er aus dem Kopf in den Körper und hat damit seine wahre Berufung gefunden. Seit 20 Jahren ist er „Körperarbeiter". Er organisiert Kuschelpartys und begleitet als diplomierter Shiatsu-Behandler und Sexological Bodyworker Menschen auf der Entdeckungsreise zu sich selbst. Denn was gibt es Schöneres, als Menschen zur „berühren"?