Fabian Schmidt (29)
Modedesigner | Saarbrücken
Manchmal rattert die Nähmaschine bis tief in die Nacht. Dann verpasst Fabian Schmidt seinen Entwürfen den letzten Schliff. „Die Modewelt ist sehr schnelllebig", erklärt der junge Designer, während er auf seinem Werktisch einen schwarzen Stoff glattstreicht, „neue Kollektionen erscheinen in der Regel noch vor der eigentlichen Saison, viel Zeit bleibt einem dabei nicht." Vor rund zwei Jahren macht sich der gebürtige Völklinger mit seinem gleichnamigen Label selbstständig. Für seinen Traum von Mode bricht der Saarländer sogar das Jurastudium ab. „Nach dem vierten Semester war Schluss", berichtet Schmidt. „Ich wollte nicht mehr nur ‚solide‘ sein, wie es meine Eltern mir stets geraten haben, sondern meinen eigentlichen Traum verwirklichen." Der gemütliche Raum in einem malerischen Hinterhof der Mainzer Straße wird dabei zu seinem Atelier. „Viel Platz bietet mein Arbeitsbereich nicht", sagt Schmidt, „dafür liegt hier alles griffbereit". Neben den Nähmaschinen, insgesamt sechs an der Zahl, gehören die Scheren zum wichtigsten Werkzeug. „So wie Papier", betont Schmidt. Im Gegensatz zu anderen Modeschöpfern verzichtet der Designer auf digitale Hilfen und zeichnet alles per Hand. Seinen Stil beschreibt Schmidt als avantgardistisch mit einem architektonischen Einfluss. „Ich verarbeite nur natürliche Materialien", so Schmidt, „Liane gehört zu meinen Favoriten."