Judith Clara van Recum (27)
Künstlerin | Sulzbach
Viel Schnickschnack braucht Judith Clara van Recum in ihrem Atelier nicht. Einen Schreibtisch zum Malen, viel Licht und freie Fläche um die fertigen Bilder erstmals auf sich wirken zu lassen. „Eigens dafür fertigte ich diese Konstruktion an", erzählt die junge Künstlerin und zeigt dabei auf an die Wand geknüpfte Fäden. „Wenn ein Kunstwerk fertig ist, klammere ich das Bild mit einer Wäscheklammer an den Faden und lasse es erstmals hängen", führt sie die Technik näher aus. Judith Clara van Recum ist Autodidaktin. „Ich hatte zwar einen Kunst-Leistungskurs", berichtet die junge Frau, „aber habe mich später doch für ein Musikstudium entschieden". Das Malen schien zunächst in den Hintergrund zu rücken. Doch plötzlich tauchte ein Bild aus der Vergangenheit auf. „Es war dieses Bild mit der Maus", sagt sie und zeigt auf eine kleine Postkarte auf ihrem Schreibtisch. „Ich war damals erst drei Jahre alt. Das war auch sozusagen der Ursprung meiner Kunsttechnik." Die Bilder von Judith Clara van Recum sind sehr reduziert und trotzdem klar gesetzt. „Ich nannte meine Technik ‚OneLine‘, zu deutsch eine Linie. „Sobald ich anfange ein Kunstwerk zu malen, setze ich die Linie erst ab, wenn das Bild fertig ist", erzählt die Künstlerin. Zu ihren liebsten Motiven gehören weibliche Silhouetten. „Für meine Bilder brauche ich Schwung, und nichts ist so schwungvoll wie weibliche Rundungen."