Mary Tsakiridu-Streit (30) berichtet auf ihrem Blog fashionloveland.com über Beauty- und Fashion-Themen. Im Interview spricht die Kölnerin über ihre Lieblingslooks für den Winter, kommende Trends und vieles mehr.
Mary, Deine Schwester Sofia von matiamu.com ist ebenfalls eine sehr erfolgreiche Bloggerin, die auch zahlreiche Zeitschriften-Cover ziert. Bist Du durch sie zum Bloggen gekommen? Oder sie durch Dich?
Meine Schwester hat lange vor mir mit Instagram begonnen und sich ihre Community aufgebaut. Mit der Idee, einen Blog zu gründen, bin ich zuerst um die Ecke gekommen. Sofia hat relativ spontan entschieden, ihren Followern eine weitere Plattform zu bieten und diese superschnell und sehr schön mit matiamu.com realisiert.
Wie sahen Deine ersten Schritte aus?
Als ich mit Instagram gestartet war, war ich bereits Mama meines Sohnes Luca. Zu dem Zeitpunkt gab es eher wenige Mama-Feeds, und meine Agentur Fab4Media ist schnell auf mich aufmerksam geworden. Gemeinsam haben wir meinen Blog aufgezogen und arbeiten seitdem gemeinsam an allen Jobanfragen und Konzepten. Mittlerweile hat der Blog ein völlig neues Design bekommen, und in Zukunft werde ich mehr persönliche Einblicke in einer regelmäßigen Kolumne geben.
Welche Blog-Beiträge sind die beliebtesten?
Meine Leserinnen begeistern sich am meisten für meine Beiträge im Bereich Beauty und für Familienbilder mit meinen Kindern. Ich genieße es in vollen Zügen, Mama zu sein und verkörpere ein modernes Mama-Bild, denn ich verliere mich selbst auch nicht aus den Augen.
Beraten Sofia und Du Euch bezüglich Eurer Blogs?
Meine Schwester und ich tauschen uns regelmäßig über unsere Arbeit aus und holen Rat bei der anderen ein. Wir stehen uns sehr nah und sind engste Vertrauenspersonen bezüglich aller Lebensthemen. Es ist toll, dass wir beruflich die gleichen Interessen verfolgen. Wenn wir uns treffen, wird auch meist fleißig Content produziert – das macht einfach Spaß zusammen und ist immer sehr erfolgreich, weil wir uns so gut kennen. Man darf es sich aber nicht so vorstellen, als würden wir den ganzen Tag über Social Media reden. Wir genießen die Zeit mit der ganzen Familie und toben mit den Kindern, die es lieben, wenn ihre Tante da ist.
Reist Du viel oder entstehen die meisten Posts in Deiner Heimatstadt Köln?
Da ich zweifache Mama bin, sortiere ich meine Jobanfragen sehr gezielt aus. Ich versuche, nicht allzu viel von meinen Kindern getrennt zu sein und setze ganz klar auf Qualität statt Quantität. Meine Blogfotos produziere ich überwiegend mit der Fotografin meines Vertrauens in Köln. Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team und wissen ziemlich schnell, wie wir was umsetzen.
Wie bringst Du Dein Leben als Influencerin und das Mutter- Dasein unter einen Hut?
So wie bei den meisten berufstätigen Müttern habe ich das Gefühl, permanent gegen die Zeit zu rennen. Während unser Sohn bis zum frühen Nachmittag im Kindergarten ist, betreue ich unsere Tochter zu Hause. Wenn ich Shootings habe, übernimmt mein Mann, ansonsten tippe ich immer zwischendurch meine Gedanken ab und lege dann späte Schichten ein, wenn die Kinder im Bett liegen. Das geht dann oft bis in die Morgenstunden. Wenn ich feste oder auch manchmal eher spontane Abgaben habe, kann das auch mal anstrengend werden. Aber ich möchte die Zeit mit meinen Minis niemals missen. Ab jetzt startet Zoe ebenfalls täglich im Kindergarten und ich kann mir einen festen Office-Alltag einplanen.
Wie würdest Du Deinen Kleidungsstil beschreiben?
Meinen Kleidungsstil würde ich als „casual chic“ bezeichnen. Ich muss mich in erster Linie in meiner Kleidung wohlfühlen. Hört sich so simpel an, ist aber tatsächlich die halbe Miete. Sobald etwas zu kurz, zu knapp oder einfach unbequem ist, zuppelt man die ganze Zeit daran herum und strahlt dieses Unbehagen auch aus. Ich trage gerne feminine Looks, kleide mich oft einfach nach Laune. Ein guter Look ist für mich ein locker und ungezwungen wirkendes Outfit. Kürzlich habe ich mir beispielsweise einen schwarzen Overall gekauft, der etwas oversized geschnitten ist. Hört sich recht schlicht an, aber der Schnitt ist so cool, ich habe mich rundum wohlgefühlt, das ausgestrahlt und viel positives Feedback bekommen.
Welchen Stil magst Du bei Männern?
Es mag sich kitschig anhören, aber ich liebe den Kleidungsstil meines Mannes. Er trägt entweder sportliche Looks, wählt schöne Sportkleidung oder kleidet sich locker und unkompliziert mit Jeans, einem schlichten Shirt und coolen Sneakern. Kombiniert mit einer Leder- oder Bomberjacke gibt diese Kombi den für mich perfekten Männerlook ab. Ich freue mich aber auch, wenn wir eingeladen sind und mein Mann dann einen Anzug trägt. Allerdings mag ich einen zu schicken Männerlook nicht.
Was machst Du mit Fehlkäufen? Kannst Du Tipps geben, wie man Fehlkäufe vermeidet?
Generell kann ich für mich sagen, dass ich meinen Stil erst mit den Jahren gefunden habe. Früher habe ich mehr ausprobiert und viel mehr Fehlkäufe gemacht. Ich habe ohne System eingekauft und wusste manchmal gar nicht, wie ich etwas kombinieren soll. Heute weiß ich genau, was mir steht, und was nicht. Bin ich von einem Teil nicht absolut überzeugt, lasse ich die Finger davon. Diese Regel bewahrt mich vor vielen Fehlkäufen. Zudem setze ich auf einige Basics, die sich immer wieder einsetzen lassen und mit denen man tolle unkomplizierte Looks kreieren kann. Dazu gehören für mich zum Beispiel eine gut sitzende schwarze Lederhose, eine weiße Oversize-Bluse aus fließendem Stoff, ein cooler trendy Blazer und Bandshirts. Generell kaufe ich mir keine Designerkleidung, habe aber eine Schwäche für Designertaschen – sie werten einfach jeden Look auf!
Gibt es Trends, die Du schrecklich findest?
Sag niemals nie: Oft gewöhnt man sich an Trends, die einem zu Anfang nicht zugesagt haben. Ich gehöre aber nicht zu den Leuten, die jeden Trend mitmachen. Ich möchte mich nicht verkleidet fühlen und lasse auch gern mal etwas aus, wenn es nicht zu mir passt. Sich selbst treu zu bleiben und authentisch zu sein, ist das A und O. Ein Trend, der mich niemals überzeugen konnte und auch sicher niemals wird, sind Fell-Loafer. Ich verstehe den Sinn und das Design dieser Schuhe einfach nicht.
Welche sind Deine Lieblings- looks und Kleidungsstücke für den Winter?
Mein bester Kauf diese Wintersaison ist ein karierter Midi-Rock mit schräger Knopfleiste von Zara. Ich hätte nie gedacht, wie vielseitig ich diesen Rock kombinieren würde: Ob zu Hoodies und Oversize-Pullovern, die ich lässig darüber trage oder highwaisted getragen zu einem Shirt – er ist ein absolutes Lieblingsteil in meinem Kleiderschrank. Zudem setze ich auf kuschelige Fakefur- und Teddymäntel, die jeden schlichten Tageslook aufwerten und schön warm halten.
Hast Du Beauty-Must-haves für den Winter?
Das ganze Jahr über liebe ich es, Gesichtsseren und -öle zu verwenden. Über den Winter benutze ich ein ganz besonders reichhaltiges, das meine Haut gut versorgt und zugleich Anti-Aging-Pflege ist. Außerdem verwende ich dieses Jahr zum ersten Mal ein Selbstbräunerkonzentrat, das ich unter meine Gesichtscreme gebe. So sehe ich etwas frischer aus, leider neige ich dazu, extrem blass zu werden, und ich halte nichts vom Solarium. Meine Augen betone ich gerne mit rötlichen oder rotbräunlichen Lidschatten-Tönen, und es vergeht kein Tag, an dem ich auf Cremehighlighter verzichte. Der zaubert einfach noch mal eine tolle Portion Frische ins Gesicht.
Du besuchst das Jahr über viele Mode- und Beauty-Events. Kannst Du uns verraten, welche neuen Trends uns 2018 erwarten?
Zu den großen Trends 2018 zählen Baskenmützen, an die ich mich persönlich erst gewöhnen muss. Jacken und Mäntel aus PVC werden ganz groß rauskommen, und wir dürfen alle wieder unsere Nylon-Söckchen auspacken. Karos bleiben uns erhalten, werden vorzugsweise im All-over-Look getragen. Am meisten freue ich mich auf die neue Trendfarbe Lavendel und ärgere mich, dass ich einen tollen Pullover, den ich in dieser Farbe besessen hatte, vor einiger Zeit aussortiert habe …
Was erwartet uns als Nächstes auf Fashionloveland?
Mein nächstes Projekt für 2018 ist der Start meines Youtube-Channels. Bewegte Bilder sind die Zukunft, und ich möchte nicht still bleiben. Ich habe bereits so viel Freude daran, über Insta-Storys direkt mit meinen Leserinnen zu kommunizieren, dass ich noch so viel mehr zeigen und erzählen möchte.