André Lossin (54)
Landesgeschäftsführer der Berliner Volkssolidarität | Prenzlauer Berg
Sein Büro liegt in einem Gewerbegebiet mit Blick auf Plattenbauten und den Fernsehturm. Der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler leitet als Landesgeschäftsführer seit 2014 die Berliner Volkssolidarität. Diese gehört mit knapp 14.500 Mitgliedern und 1.500 Mitarbeitenden zu den größten Sozial- und Wohlfahrtsverbänden der Stadt. 1945 wurde die Volkssolidarität noch vor der Gründung der DDR ins Leben gerufen und ist bis heute vor allem im Osten Deutschlands präsent. Lange lag der Schwerpunkt auf der Seniorenarbeit. Allein in Berlin gibt es 75 Einrichtungen im Bereich Pflege und Freizeit. Vor André Lossin liegt eine Broschüre über Einschulungsuntersuchungen in Lichtenberg. Seit den 90er- Jahren ist die Volkssolidarität verstärkt in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv und hat in Berlin derzeit 1.306 Kitaplätze. 250 neue Plätze entstehen voraussichtlich bis Herbst 2019. Auf dem Schreibtisch steht ein Krieger der legendären chinesischen Terrakotta-Armee. Ein Geschenk des SPD-Politikers Jan Stöß. Bis 2006 war Lossin in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport zuständig für die Verwaltungsmodernisierung. Anschließend wurde er Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. An der Wand hängt ein historisches Plakat einer jiddischen Komödie und auf einem Tischchen steht eine Menora aus Holz. Der siebenarmige Leuchter ist ein wichtiges Symbol des Judentums.