Dominic Franck (38) und Kathrin Franck (38)
Gründer von Fairwindel | Mühlenbeck
Am Küchentisch hat alles angefangen. Im Hintergrund die Spielküche und der Kaufmannsladen der kleinen Ideengeber. Windeln tragen sie keine mehr, aber sie brachten ihre Eltern auf eine gute Geschäftsidee. Nachdem die Francks in ihr Haus in Brandenburg gezogen waren und ihre eigene Mühltonne hatten, bemerkten sie, dass die Windeln bis zu zwei Dritteln der Abfälle ausmachten. Mit Schrecken lasen sie, dass herkömmliche Windeln bis zu fast 100 Prozent aus Plastik bestehen. Aber auch Ökowindeln haben einen Erdöl basierten Superabsorber. Dominic Franck begann zu tüfteln. Sein Ziel: die 100 Prozent kompostierbare Windel. In einem Einmachglas präsentiert er seine Alternative: ein Stärke- basiertes Sauggranulat gemischt mit Zellstoff. Seine Frau, Betriebswirtin, die für ein Beratungsunternehmen der IT-Branche arbeitet, unterstützte ihn. Die Francks nutzten den Mittagsschlaf der Kinder, um die Idee weiterzuentwickeln. Sie nahmen am Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg teil. Ihr Konzept gewann den dritten Platz. Irgendwann kam für den Wissenschaftler, der zuvor in der Krebsforschung tätig war, der Zeitpunkt, wo sich das Windelprojekt nicht mehr nebenbei erledigen ließ. Dominic Franck gab seinen Job auf. Inzwischen wird die Fairwindel von ihrer Firma Tumaly GmbH & Co. KG produziert. Über 1.000 Familien beziehen derzeit die Ökowindel.