Mit einigen kleinen Tricks erholen Sie sich im Urlaub wirklich
Was Urlaub ist, ist individuell– so individuell wie jeder Mensch „die Wellen, das Meer, die Wolken"… oder „die Berge, der Wind, die Weite"… oder auch „die Stadt, die Kultur, die Menschen". Der eine braucht das Meer und nur Sonne, der andere die Herausforderung der Berge, der dritte will Kultur und Wissen. Wobei sich der eine gerade nicht erholen kann, erholt sich der andere fantastisch und wird ein neuer Mensch. Die Zusammenhänge sind sehr unterschiedlich, und jeder muss seine persönliche Art finden, richtig guten Urlaub zu machen.
Aber auch richtig Urlaubmachen will gelernt sein – und nachhaltig Urlaubmachen ist nicht immer so leicht. Genau so, dass nicht der erste Anruf uns wieder auf die stressige Bahn bringt, auf der wir vor dem Urlaub waren.
Wenn wir den Alltag so richtig satthaben, dann brauchen wir das: irgendwo hinfahren, wo es warm und das Essen gut ist, wo der Abstand zum stressigen Alltag groß ist – das ist für viele Menschen echter Urlaub. Man kann sich mit Lesen, Dösen oder Sport ablenken und den Alltag einfach vergessen, die Schultern entspannen sich, und der Kopf wird freier. Wichtig ist dabei, dass wir uns nicht nur ablenken, sondern ganz und gar loslassen und das Gefühl entwickeln können, dass die Dinge um uns herum leichter werden. Dass wir die Perspektive auf „schwierige Kunden" oder „unfreundliche Kollegen" ändern können.
Auf einmal stellen wir fest, dass es aus der Ferne doch gar nicht so schlimm ist, womit wir uns jeden Tag so stressen. Die Blickrichtung ändern – das passiert meist nicht selbst, sondern durch aktives Loslassen. Das heißt zum Beispiel, sich konzentriert zu fragen, warum der Alltag so stressig ist; was man selbst für den Stress macht. Kann es sein, dass man sich nur falsch ordnet und ungünstige Prioritäten setzt? Wie macht man das praktisch? Ein Block Papier, ein Stift, Strand oder eine romantische Waldlichtung sind gute Umgebungen, um sich dem aktiven Loslassen zu widmen.
Sie können das zum Beispiel nach diesen erprobten fünf Schritten machen:
Sie schreiben auf, welches Thema Ihnen Stress macht. Wie lang oder wie kurz, entscheiden Sie selbst. Die Hauptsache ist, Sie drücken das aus, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Der eine schreibt ganz detailliert, der andere in kurzen knackigen Sätzen.
Lesen Sie das, was Sie geschrieben haben, noch mal durch und unterstreichen Sie Wörter, die Sie am meisten mit dem Stress verbinden.
Danach schreiben Sie die unterstrichenen Worte in eine Liste untereinander an den linken Rand des Blattes, sodass Sie rechts noch Platz haben. Jetzt wird’s spannend. Lassen Sie sich Zeit für den nächsten Schritt.
Suchen Sie jetzt nach einem Wort, was das Gegenteil oder eine positive Alternative von dem Wort ausdrückt, das Sie mit Stress verbinden: So kann der unfreundliche Kollege zu einem „freundlichen" werden und schwierige Kunde zu einem „leichten" oder aus unfreundlich wird „speziell" und aus schwierig wird „anspruchsvoll".
Spielen Sie etwas mit den neuen Worten und prüfen Sie, ob zumindest ein Funken Wahrheit auf die Menschen oder Themen zutrifft, die Ihnen Stress machen. Seien Sie dabei am besten ehrlich zu sich selbst. Sollte es gar nicht klappen, dann lassen Sie dem Ganzen etwas Zeit zum Reifen und wiederholen das Spiel einen oder zwei Tage später.
Wenn Sie die Alternativen gefunden haben, dann ändern Sie damit natürlich nicht den Charakter Ihres Kollegen oder Kunden. Sie haben sich selbst die Chance erarbeitet, von ihrem alltäglichen Eindruck aktiv loszulassen und sich eine neue Perspektive zu schaffen. Wir ändern die Welt nur, indem wir uns ändern und andere Augen für unsere Realität entwickeln. Dabei ist wichtig, dass wir uns die Welt nicht schönreden: Eine Beule im Auto bleibt eine Beule, kann aber auch die Chance sein, auf die Idee zu kommen, sich ein passenderes Auto zu kaufen. Erst sollten wir die Realität akzeptieren, dann können wir sie verändern, für uns nutzen und vor allem in den Alltag einbauen. So kann der Urlaub auch ein bisschen jeden Tag stattfinden.