Wer suchet, der findet. Bis sich das Lieblings-Make-up gefunden hat, muss kräftig probiert und getestet werden. Mit den Jahren steigt der Anspruch, und Neukreationen versprechen ein immer gepflegteres Hautbild, das makellos und gleichzeitig natürlich sein soll. Hyaluron in der Foundation soll jetzt den Teint boosten. Ein Test.
Dekorative Kosmetik hat in erster Linie die Aufgabe, uns schöner zu machen. Das Optimum aus den Grundgegebenheiten herauszuholen, kleine Makel zu kaschieren und positive Eigenschaften hervorzuheben beziehungsweise zu unterstreichen. Zumindest galt dieser Anspruch eine lange Zeit. Heutzutage wollen wir Frauen mehr. Nicht einfach nur verdecken oder hervorheben, nein, eine gehörige Portion Pflege muss schon sein. Wer seine Produkte nicht mit Pflegewirkstoffen anreichert, wird sich über kurz oder lang auf dem breiten Markt nicht behaupten können, dafür ist die Konkurrenz einfach zu groß.
Nehmen wir einmal das Beispiel Make-up. Neben einer gewissen Deckkraft – die kann von leicht zu stark deckend variieren – sollte eine Foundation zumindest einen mittleren Lichtschutzfaktor von zehn bis 20 bieten können, hat sich doch mittlerweile herumgesprochen, dass Sonnenstrahlung einer der Hauptverursacher für vorzeitige Falten-Bildung ist. Auch wenn der Himmel bedeckt ist, sollte die Haut geschützt werden. Darüber hinaus sind Radikalfänger oder sonstige Faktoren zum Schutz der Haut gerne in einer Foundation gesehen. Nicht umsonst wurde der Markt mit BB- und CC-Creams geflutet, die mindestens diese Faktoren erfüllen. Besagten Cremes fehlt es aber häufig an ausreichender Deckkraft und können klassischen Make-ups daher nicht völlig den Rang ablaufen.
Ein ganz wichtiger Faktor, den ausnahmslos jedes (Pflege-)Produkt egal für welchen Hauttyp in welchem Alter bieten sollte ist: Feuchtigkeit. Denn diese kann unser größtes Organ immer vertragen. Und ein Mangel an Feuchtigkeit spiegelt sich unter Umständen auch schon in jungen Jahren, also mit Anfang 20 in Trockenheitsfältchen nieder. Zu viel Feuchtigkeit geht also nicht. Nur wissen wir auch, dass die Fähigkeit, sie zu speichern, von Jahr zu Jahr abnimmt. Die Grundversorgung der Haut sollte natürlich mit der täglichen Pflege schon einmal abgedeckt sein. Das i-Tüpfelchen darf dann gerne die Foundation obendrauf liefern.
Lichtschutzfaktor ist unverzichtbar
Im Laufe der Jahre kommt man als Frau, ein Interesse an dekorativer Kosmetik vorausgesetzt, nicht umhin, eine breite Palette an Produkten zu testen, auch wenn man schon eine Foundation gefunden hat, mit der man eigentlich zufrieden ist. Die „Even Better"-Foundation von Clinique oder die „Perfect Match" von Loréal sind zwei meiner Favoriten. Denn sie wirken natürlich auf der Haut, decken dennoch ausreichend ab und bieten den unabkömmlichen Lichtschutzfaktor. Nun gibt es ein brandneues Produkt auf dem Markt, das gerne auch den Tauglichkeitstest unterlaufen darf. Medipharma Cosmetics aus dem Hause Dr. Theiss launcht gerade eine Foundation, einen Primer und einen Concealer namens „Teint Perfection", die zu dem Lichtschutzfaktor eine Teint-Optimierung durch pharmazeutisches Hyaluron – der Feuchtigkeitsspender schlechthin – verspricht. Wir durften vorab testen. Hier das ehrliche Testurteil:
Ich kaufe grundsätzlich keine Foundations ohne Lichtschutzfaktor aus oben genannten Gründen. Mein erster Anspruch ist also erfüllt. Zweitens achte ich auf eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung meiner Haut. Durch den natürlichen und bekanntermaßen gut verträglichen Feuchtigkeitsspender Hyaluron gehe ich also schon vorab davon aus, dass mich auch dieser Aspekt zufriedenstellen wird. Das alleine macht mich aber noch nicht glücklich und zufrieden. Die Deckkraft und das Resultat, wie das Hautbild nach dem Auftrag wirkt, sind natürlich die entscheidenden Kriterien.
Zunächst trage ich den Primer auf. Er hat eine angenehme Konsistenz und lässt sich gut verteilen. Da mir bei Primern im Allgemeinen der erhoffte Wow-Effekt fehlt – vielleicht habe ich auch unangemessene Erwartungen – wende ich ihn in Folge des Tests, wie auch bei anderen Primern, nicht täglich an. Ich erkenne aber auch in der Haltbarkeit keinen Unterschied.
Was mich bei der „Teint Perfection" wirklich überrascht hat, ist die Deckkraft. Durch das Hyaluron hatte ich eine wässrigere Textur erwartet. Dem ist aber nicht so. Der Concealer hingegen deckt nicht so stark wie mein bisheriger. Absolut ausreichend, aber nicht wie Camouflage. Die Deckkraft des Make-ups überzeugt, ohne dabei maskenhaft zu wirken. Ich persönlich sehe grundsätzlich einen entscheidenden Unterschied im Auftrag. Benutze ich die Finger, ist die Deckkraft wesentlich ausgeprägter als mit einem Beauty-Blender. Von daher kann jede Frau selbst entscheiden, je nach Anlass, wie stark das Produkt decken soll.
Für gewöhnlich muss ich aufgrund meines Hauttyps mindestens einmal nachpudern, etwa um die Mittagszeit. Am ersten Tag war dies nicht nötig. Kein unschöner Glanz hat sich entwickelt, die Haut fühlte sich den ganzen Tag frisch an und sah auch so aus. Preislich liegt das Produkt zwischen Drogerie und High End. Eine gute Lösung für den täglichen Gebrauch.
Fazit: „Teint Perfection" darf sich jetzt mit dem Loréal- und dem Clinique-Produkt den Platz im Kosmetikschrank teilen. Der Vorteil beim Make-up von Clinique ist allerdings, dass die Tube es zulässt, das Produkt, was auch das teuerste der drei genannten ist, so gut wie vollständig zu entleeren. Bei Pumpspendern ist bedauerlicherweise immer früher Schluss, auch wenn sich noch einige Produktreste in der Verpackung befindet.