„Together we can brave the storm" („Gemeinsam bezwingen wir den Sturm") lautet die Inschrift auf dem Booklet des neuen Albums „Unbreakable", das die Sängerin Patricia Kelly vor einer Weile veröffentlicht hat. Und das hat auch seinen Grund: Patricia Kelly, auch bekannt als eines der Mitglieder der erfolgreichen Kelly Family, musste in den vergangenen Jahren zahlreiche Schicksalsschläge verkraften. Sie erkrankte an Brustkrebs, verlor eine ihrer Schwestern – und musste sich darüber hinaus natürlich auch mit der Corona-Pandemie auseinandersetzen, die vielen Musikern stark zugesetzt hat.
Daher ist der Albumtitel „Unbreakable" kein akuter Größenwahn, sondern eine Überlebensstrategie, die es zu fördern gilt: Dieser Kampfgeist, den Patricia Kelly von ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat („Dreams"), zieht sich wie ein roter Faden durch alle Songs.
Dennoch scheut die bodenständige Sängerin, die vor vielen Jahren einmal mit dem Gedanken spielte, Ärztin zu werden – und sich glücklicherweise für die Musik entschied – nicht davor zurück, auch einmal selbstkritische Töne anzuschlagen: In „Only you" entschuldigt sie sich bei ihrem Lebenspartner dafür, dass ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt wurde, weil sie sich ihrer Krankheit stellen musste, die sie inzwischen jedoch besiegt hat („Back again"). Daher beschreiben Tracks, die den vermeintlichen Kotrollwahn des Partners thematisieren („Doll") oder den daraus resultierenden Freiheitsdrang („Beautiful Chaos") erwähnen, lediglich einige Übergangsphasen, in denen die Partnerschaft stark angespannt war.
Musikalisch gesehen bewegt sich Patrica Kelly im medientauglichen Pop-Bereich. Gelegentlich fügt sie einige lateinamerikanische Rhythmen („Venga Chica") oder auch Elektro-Parts in einem Duett mit Daniel Powter („Brave") hinzu. Mit der einstigen Musik der Kelly Family hat dies sicherlich nicht mehr viel gemeinsam. Doch auch solo überzeugt Patricia Kelly mit ihren ehrlichen Songs, die vielen ihrer Fans wahrscheinlich aus der Seele sprechen und Menschen mit ähnlichen Schicksalen Mut machen können: „Together we can brave the storm". Ja, wahrscheinlich ist das so.