11.11.2023 /
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien meldet sich Europas größter aktiver Vulkan zurück. Seit November spuckt der Ätna wieder riesige Mengen Lava und liefert spektakuläre Bilder. Am 11. November steht eine 4.500 Meter hohe Wolke aus magmatischen Gasen und Gestein über dem etwa 3.350 Meter hohen Berg. Seine genaue Höhe ändert sich aber durch Ausbrüche und Schlackenkegel immer wieder. Aus der Ferne ist zu sehen, wie das glühende Geröll in der Dunkelheit nach oben geschleudert wird und dann langsam den Hang hinab fließt. Insbesondere am Südostkrater wird die Aktivität registriert. Sie wechselt zwischen Serien von strombolianischen Eruptionen und Perioden völliger Stille. Immer wieder sind an dem Wochenende auch Explosionen zu sehen und zu hören. Auf mehrere Städte in der Umgebung geht Ascheregen nieder. Es gibt jedoch keine größeren Schäden. Auch der Betrieb am Insel-Flughafen Catania läuft weiter. Aufgrund der Entwicklungen am Vulkan setzen die Behörden die Warnstufe für den Flugverkehr von Rot auf Orange herunter. Der Feuerberg beruhigt sich zunächst wieder, macht aber Anfang Dezember erneut mit einer Lava-Eruption auf sich aufmerksam. Diesmal steigt die Fontäne bis zu 6.000 Meter über Meereshöhe auf und erhellt den Nachthimmel im Osten Siziliens.
Der Ätna wird immer wieder aktiv, bereits im Oktober werden mysteriöse Rauchkringel beobachtet. Auch imAugust schießt er Feuerfontänen ab. Im Vergleich zu anderen Vulkanen gilt er aber als eher ungefährlich, weil die wiederholten Ausbrüche meist wenig Kraft entwickeln. Bedenklicher ist es, wenn ein aktiver Vulkan über einen längeren Zeitraum ruht, wie beim Vesuv nahe Neapel. Dort liegt der letzte Ausbruch bereits mehrere Jahrzehnte zurück. Bricht er aus, könnte dies eine Gefahr für Hunderttausende Menschen bedeuten, was beim Ätna eher nicht zu erwarten ist.