Erstmals in der Geschichte gibt es globale Richtlinien für die internationale Migrationspolitik. 164 Staaten haben dem UN-Migrationspakt zugestimmt, nicht alle mit Begeisterung. Die USA, Österreich und Ungarn haben wie weitere 25 Staaten ihre Unterschrift verweigert.
Ziel des Abkommens ist es, legale Migration zu erleichtern und illegale zu reduzieren. Es geht nicht um die etwa 68 Millionen Flüchtlinge, für die die Genfer Flüchtlingskonvention gilt, sondern für die etwa knapp 200 Millionen Migranten weltweit. Der Pakt umfasst 27 Ziele, darunter auch die Bekämpfung von Fluchtursachen. Das souveräne Recht der Staaten, ihre Migrationspolitik selbst zu bestimmen, ist davon unberührt. Befürworter gehen davon aus, dass dadurch die Zahl der sogenannten Wirtschaftsmigranten sinken wird, weil mehr Menschen Perspektiven in ihrer Heimat haben. Kritiker glauben nicht an den ernsthaften Willen aller Unterzeichner, Maßnahmen konsequent umzusetzen.