Der Sommer 2018 erinnerte von den Temperaturen her an die Mittelmeerregionen. Mit einer bundesweiten Durchschnittstemperatur von 19,3 Grad war er um rund drei Grad wärmer als das langjährige Mittel, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner vorläufigen Sommerbilanz mit. Der sogenannte Jahrhundertsommer im Jahr 2003 bleibt mit einer Durchschnittstemperatur von 19,7 Grad aber weiter Spitzenreiter bei den Temperaturen. Doch in einigen Regionen wurde selbst der Sommer 2003 noch getoppt: Hitze, Dürre und Sonnenscheinreichtum zeigten sich bundesweit am deutlichsten in Sachsen-Anhalt. So gab es 20,2 Grad Durchschnittstemperatur und 830 Stunden Sonnenschein statt der durchschnittlich zu erwartenden 610 Stunden. Zudem war Bernburg an der Saale im Sommer der heißeste Ort Deutschlands: Am 31. Juli kletterte die Temperatur dort auf 39,5 Grad.
Sonnenschein bei gleichzeitig nur durchschnittlich 54 Prozent des Regen-Solls war nicht nur Grund zur Freude: Vor allem in der Mitte, im Norden und Osten kam es zu „katastrophaler Dürre" mit schweren Schäden für die Landwirtschaft, heißt es in der DWD-Bilanz. Bundesweit gehörte der Sommer mit 770 Stunden Sonne zu den drei sonnenscheinreichsten seit Beginn der Messungen 1951. Vielerorts fiel der Pegel der Flüsse extrem ab, sodass Schiffe nur noch leicht beladen oder gar nicht mehr fahren konnten, weil die Flussbette austrockneten (Foto). Das sorgte vielerorts für steigende Spritpreise, weil die Tankstellen nicht ausreichend versorgt werden konnten. Je nach Region hatten die Bauern mit massiven Ernteeinbußen zu kämpfen, weil das Getreide und der Mais auf dem Feld verdorrten.