An Halloween scheiden sich die Geister: Während die einen den Spuk feiern, können die anderen nichts damit anfangen. Kürbisbauern in Deutschland haben ihre Anbaufläche wegen gestiegener Nachfrage zu Halloween deutlich erweitert. Seit 2012 hat sich die Fläche um etwa ein Drittel auf rund 4.000 Hektar (2016) erhöht, wie aus Zahlen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft hervorgeht. Ein Grund ist die steigende Beliebtheit von Halloween, wenn die Kürbisse zu Dekorationszwecken genutzt werden. Etwa 2.100 deutsche Landwirte und Gärtner bauen die Kürbisgewächse an, 2016 lag die Jahresernte bei knapp 90.000 Tonnen und damit doppelt so hoch wie vor zehn Jahren. Hinter Spargel, Möhren, Zwiebeln und anderen Arten nimmt der Kürbis in Deutschland aber eine nachrangige Rolle ein – nur etwa drei Prozent der Gemüse-Anbaufläche entfallen auf ihn. Beliebteste Kürbisart ist der Hokkaido. Zudem spielen der Butternuss-Kürbis und der Spaghetti-Kürbis eine Rolle. Bei Letzterem besteht das Innere aus einer fadenartigen Masse, daher der Name. Hinzu kommen noch Riesenkürbisse wie der Gelbe Zentner sowie Zierkürbisse, die wegen Bitterstoffen nicht zum Essen geeignet sind.
Irische Einwanderer brachten den Brauch Ende des 19. Jahrhunderts in die USA, und von dort wurde er später zurückexportiert nach Europa. Dass sich auch in Deutschland am 31. Oktober Menschen in Kürbiskostüme zwängen, liegt der Kulturwissenschaftlerin Monique Scheer zufolge an Hollywood: „Wir bekommen hier viel amerikanische Populärkultur zu sehen." Über Filme und Serien sei Halloween bekannt geworden.