Unser Bild zeigt den 463 Meter hohen Berg Kirkjufell auf Island, aus dessen Spitze Anfang Dezember geheimnisvolle, grüne Flammen zu schlagen scheinen. Es ist ein besonderes Spektakel, das die Menschen in früheren Zeiten geängstigt hat – Polarlichter. Um sie rankten sich lange Zeit die unterschiedlichsten Mythen. Den Eskimos etwa wird nachgesagt, dass sie glaubten, das Polarlicht werde dadurch hervorgerufen, dass die Geister der Verstorbenen am Himmel ein Ballspiel abwickeln, wobei ein hin- und hergeworfener Walrossschädel das Leuchten erzeugt. In Norwegen und Schweden hielt sich früher der Glaube, dass die Polarlichter die Reflexion von riesigen Heringsschwärmen in den nördlichen Meeren seien.
Heute weiß man, dass Aurora borealis, wie der wissenschaftliche Name der Polarlichter heißt, durch geladene Teilchen entstehen, die von der Sonne dann in Richtung Erde geschleudert werden, vom sogenannten Sonnenwind. Treffen diese Teilchen in den hohen Schichten der Atmosphäre auf unsere Erde, werden die dort vorhandenen Gasatome, ähnlich dem Gas in einer Leuchtstoffröhre, zum Leuchten angeregt. Die grüne Farbe beispielsweise entsteht in Verbindung mit Sauerstoff in etwa 100 Kilometern Höhe. Da der Sonnenwind außerhalb der Polarregionen nur selten tief in die Atmosphäre eindringen kann, sind Polarlichter in der gemäßigten Zone, also auch in Europa, meistens rot.
BILDER DER WOCHE
Foto: picture alliance / empics
Grüne Lichter über Island
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