Täglich bahnen sich Gesteins- und Metallbrocken ihren Weg zur Erde. Meteoriten sind eine potenzielle Gefahr, aber auch Ressourcen- und Wissensquelle.
Tonnen von Gestein und Metallen fallen täglich auf die Erde. Ob in Form von Meteoritenstaub, Mikrometeoriten oder größeren Brocken aus dem All. Die Menschen merken davon kaum etwas. Erst ab einer bestimmten Größen nehmen wir oder die sensiblen Geräte der Wissenschaftler weltweit das Eindringen der Brocken in unsere Atmosphäre wahr.
Auch am 18. Dezember 2018 bekam die Menschheit nicht mit, was sich über der Beringsee zwischen Alaska und Russland abspielte. Kurz vor Mitternacht explodierte ein 1.400 Tonnen schwerer Meteor mit der zehnfachen Energie der Hiroshima-Atombombe. Erst vor Kurzem wurde dieses Ereignis bekannt. Die Nasa-Daten zeigen, dass der Meteoroid in einem spitzen Winkel von gerade einmal sieben Grad und mit einer Geschwindigkeit von 115.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre eintrat. 25,6 Kilometer über der Oberfläche kam es zur Explosion. Niemand kam zu Schaden.
Wissenschaftler arbeiten an Abwehrsystemen
In den meisten Fällen bleiben die Menschen von solchen Ereignissen unbehelligt. Ausnahmen gibt es dennoch, beispielsweise den Meteor von Tscheljabinsk im Jahr 2013. Durch die Druckwelle wurden ganze Gebäude zerstört, 1.491 Menschen wurden verletzt. Allerdings war er verhältnismäßig klein. Größere Brocken könnten verheerende Schäden anrichten, könnten uns Menschen sogar ein Schicksal wie das der Dinosaurier bescheren.
Deshalb arbeiten Wissenschaftler weltweit an möglichen Abwehrsystemen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Schon 2021 will die Nasa eine dieser Möglichkeiten während ihrer „Dart"-Mission an einem Asteroiden testen.
Aber die Brocken aus dem All sind nicht nur Bedrohung, sondern auch mögliche Ressourcenquellen für uns Menschen. Asteroiden, Kometen und Meteoroiden enthalten zum Teil hohe Konzentrationen unter anderem von Edelmetallen. In nicht allzu ferner Zukunft soll es möglich sein, mit dem Asteroidenbergbau zu beginnen.
Und nicht nur das: Die Stein- und Metallkolosse liefern außerdem wichtige Informationen aus unserem Universum. Durch einen Meteorit namens „Nakhla" beispielsweise erfuhren Wissenschaftler, dass es auf dem Mars einmal Wasser gegeben haben muss. Und noch mehr: Meteoriten können uns sogar Einblicke in die ganz frühe Geschichte unseres Sonnensystems geben.