Der Dirigent Daniel Barenboim (76) soll bis 2027 Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden bleiben. Sein aktueller Vertrag läuft bis 2022 und wird um weitere fünf Jahre verlängert. Damit rücken Barenboim selbst und Kultursenator Klaus Lederer (Linke) rechnerisch in die Nähe des Opernorchesters: Das hatte ihn bereits zum Chefdirigenten auf Lebenszeit ernannt.
Der argentinisch-israelische Musiker gilt als einer der bekanntesten Klassikkünstler weltweit. Nach Stationen in London, Paris und Chicago hatte er nach dem Mauerfall 1992 die Leitung der Staatsoper übernommen. Barenboim hatte immer wieder den Wunsch geäußert, dort zu bleiben, vorausgesetzt seine Gesundheit lasse es zu und die Musiker wollten es so – kürzlich kam das Okay von seinen Ärzten.
Kürzlich bekannt gewordene Vorwürfe, der Dirigent agiere autokratisch und scheue nicht vor Schikanen zurück, hatte der Beschuldigte als Taktik während der Vertragsverhandlungen zurückgewiesen. Nun erklärte der Orchestervorstand, die Staatskapelle freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Barenboim.