„It all comes back to love" lautet der Titel des Albums. Wenn man reinhört, ist der erste Gedanke: Der Sommer kommt zurück. Oder geht zumindest, auch wenn es draußen schon schmuddelig grau ist, akustisch in die Verlängerung. Und es gibt weitere bemerkenswerte Aspekte dieses Albums.
Zu allererst hat es das Adjektiv „zugänglich" verdient. Ohne es despektierlich zu meinen, sind die Tracks sehr mainstreamig. Sie landen schnell im Ohr und gehen da auch so schnell nicht mehr raus. Es sind diverse Lieder, die echtes Ohrwurmpotenzial haben.
Bei dem ein oder anderen Track auf der CD beschleicht einen das Gefühl das eine oder andere Lied schon irgendwoher zu kennen. Die Erklärung zu diesem Gefühl ist schnell gefunden: Shaggy wirkt auf mehreren Titeln mit und versetzt einen sogleich in die End-Neunziger zurück.
Hier ein paar leichte Reggae-Beats, da ein bisschen R’n’B und Pop und fertig ist ein Werk, das auf Anhieb gute Laune macht. Maxi Priest ist bereits 58, und doch sind er als auch die mitwirkenden Features und Gäste generationsübergreifend ein Begriff: Shaggy (auch als Produzent), Che Sav, Estelle, Anthony Hamilton, Inner Circle und Noah Powa.
Gerade heutzutage versuchen viele Künstler, Genre-Grenzen zu überschreiten, regelrecht zu sprengen. Gelingen tut es nur wenigen. Maxi Priest ist einer jener, denen es gelingt ohne dabei das Wesentliche, den eigenen Style zu verlieren. Er verfolgt eine klare Vision und bringt jede Menge Leidenschaft mit ein, so scheint, wenn man das Album mehrmals durchhört.
Maxi Priest war der erste UK-Sänger, der aus dem Reggae Soundsystem und MC & DJ-Kollektiv „Saxon Studio International" hervorging und den Lover‘s Rock-Sound einem internationalen Publikum nahebrachte, Er landete weltweit auf Platz eins und erklomm unter anderem die Spitze der US-Billboardcharts. Bevor Priest zu Saxon kam, schloss er sich Rastafari an und lernte vom Soundsystem Negus Negast und dem legendären Jah Shaka. Deren Prinzipien hat er sich bis heute erhalten. Seinen Platz in den Musik-Geschichtsbüchern hat er sicher. Mit diesem Album wollte er seinen Anspruch noch mal steigern.