Ärmellos trendig
Frau muss schon ziemlich aufwendig stöbern, um einen der unterschätztesten Trends dieser Wintersaison zu finden. Auch wenn der Pullunder schon 2015 von einigen Labels aus Omas Mottenkiste auf die Laufstege gehievt worden war.
Die meisten Fashion-Insider haben von den Sweater Versts, wie sie im englischen Raum genannt werden, keine Notiz genommen. Ausnahmen waren die Magazine „Elle" und „InStyle", den „Zeit"-Stil-Kolumnisten Tillmann Prüfer nicht zu vergessen. Die „Elle" verlieh überraschenderweise Modellen von See by Chloé oder Closed das Etikett „mondän". Dabei hätte dies kaum jemand für möglich gehalten, schließlich gilt der Pullunder doch gemeinhin als Gipfel der Spießigkeit. Doch genau das dürfte der wesentliche Grund sein, weil es, wie Prüfer schrieb, bestimmte Kleidungsstücke gibt, „die in Mode kommen, weil sie eigentlich konstant unmodisch sind ... Der Pullunder macht jeden Look auf eine verstörende Weise trendfremd, er wirkt heute auf rebellische Weise brav." Mit anderen Worten ist der einstige Langeweiler heute zu einer modischen Provokation aufgestiegen. In diesem Sinne haben diesen Winter Brands wie MM6 Maison Margiela oder Gucci (mit niedlichem Lämmchen-Motiv) den Pullunder in ihre Kollektionen aufgenommen.
Geschlitzte Männerhosen
Was in der Damenmode längst ein alter Hut ist, nämlich das seitliche Aufschlitzen der Hosenenden, ist diesen Winter tatsächlich auch in der Menswear angekommen. Es ist eine einfache Lösung, um weit geschnittene Hosen aufzupeppen und wird als idealer Einstieg in den Flared-Trend, also Hosen mit ausgestelltem Bein, angesehen.
Da das dazu kombinierte Schuhwerk durch das Aufspalten des Saumes deutlich besser zur Geltung kommen kann, wird besonders zu Cowboy-Boots geraten. Erstmals hatte Mark Weston für das Label Dunhil im vergangenen Sommer ein entsprechendes Hosenmodel entworfen, das deutlich von den Kappa-Trainers mit den typischen seitlichen Druckknöpfen inspiriert war.
Diesen Winter haben andere Designer den Schlitz übernommen, vor allem an der Vorderseite der Hose, mal mit Druckknöpfen, ein andermal mit Zippern gestaltet. Fendi beispielsweise zeigte Mohair-Hosen im Seventies-Style mit Reißverschlüssen, Berluti verpasste seinen Leserhosen einen Zipperabschluss. Bei Dunhil war der Trend ebenso wieder zu sehen wie bei John Lawrence Sullivan (Lederhose), Daniel Fletcher (Flanellhose), Pronounce (Mohairhose) oder Wooyoungwie (Acid-Jeans).
Trockene Haut im Winter
Im Sommer strahlt die Haut, im Herbst und Winter schuppt sie. Das liegt nicht nur am Mangel an Sonnenlicht, sondern auch an den Auswirkungen der trockenen Heizungsluft. Wie kann man ihr helfen?
Die Gesichtshaut fühlt sich im Herbst und Winter oft trockener an. Das liegt vor allem an der Heizung. „So angenehm eine warme Wohnung auch für uns ist, für die Haut bedeutet sie Stress pur durch den ständigen Wechsel zwischen kalter Außentemperatur und warmem Wohnraum", erklärt Nathalie Fischer für den VKE-Kosmetikverband in Berlin. „Außerdem kann die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen sehr niedrig sein."
Die Folgen sind nicht nur trockene, schuppige Haut, sondern auch Irritationen und Rötungen. „Sie wird empfindlicher, weil der sogenannte Hydro-Lipid-Mantel der Haut, der wie ein natürlicher Schutzmantel wirkt, durch den Feuchtigkeitsmangel aus dem Gleichgewicht gerät", erläutert Fischer weiter.
Ihr Rat: Während der Heizperiode zu besonders milden Reinigungspräparaten greifen, da diese die Haut nicht noch weiter austrocknen. „Zusätzlich unterstützen und regenerieren reichhaltige Pflegecremes mit viel Feuchtigkeit und wertvollen Lipiden die natürliche Hautschutzfunktion."
Achten kann man beim Kauf von Pflegeprodukten für die Saison zum
Beispiel auch auf Extrakte der Chicoreewurzel, die eine Vitamin D-ähnliche Wirkung besitzen und damit die Barrierefunktion der Haut stärken. Auch zu Sheabutter und Macadamianussöl rät Fischer. Sie machen die strapazierte Winterhaut wieder geschmeidig.